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06.11.2017 | Hygiene | Nachrichten

Risiko MRE: Checkliste hilft Pflegeeinrichtungen

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Multiresistente Erreger (MRE) sind auch in Pflegeeinrichtungen ein Problem. Schwierigkeiten bereitet hier jedoch häufig die Risikobewertung. Eine Checkliste der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) soll dabei unterstützen.

In Krankenhäusern fällt es oft leichter, Hygienerisiken zu erkennen als in Heimen und Pflegediensten. Ein eingespieltes Hygieneteam übernimmt dort diese Aufgabe. Außerhalb des Krankenhauses gestaltet sich das oft schwieriger. Darauf verweist Barbara Nußbaum, Vorsitzende der Sektion „Hygiene in der ambulanten und stationären Kranken- und Altenpflege/Rehabilitation“ der DGKH. Die „Arbeitsteilung“ zwischen Pflegeeinrichtungen und den behandelnden Ärzten kann die Risikoerkennung und –bewertung im Hinblick auf MRE erschweren.

Wer ist für die MRE-Risikoeinschätzung zuständig?

Wie Nußbaum  in der aktuellen Ausgabe von HEILBERUFE erläutert, ist in Pflegeeinrichtungen jeweils der betreuende Arzt des Bewohners/Patienten für die Risikoeinschätzung im Hinblick auf MRE zuständig. Heim- oder Pflegedienstleitung müssten die Daten der verschiedenen Ärzte dann zusammenführen. Erst dann kann wiederum in Absprache mit den Ärzten über die erforderlichen Hygienemaßnahmen entschieden werden.

Eine von der DGKH entwickelte Checkliste soll die Einrichtungen und Ärzte bei diesem Prozedere unterstützen. Auf der Basis dieser Angaben lassen sich dann die einrichtungsbezogenen Hygienemaßnahmen festgelegen. Auch dafür stellt die DGKH eine Übersicht bereit. Ziel der Risikoeinschätzung ist es, so Hygiene-Fachkraft Nussbaum, eine Weiterverbreitung von MRE zu vermeiden und ein Infektionsrisiko zu minimieren. Sie ist bei allen Neuaufnahmen vorzunehmen oder bei Veränderungen der Ausgangssituation. (ne)

HEILBERUFE stellt die Checkliste und Maßnahmen-Übersicht als druckfähige Vorlagen zur Verfügung:

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