Am Internationalen Tag der Händehygiene ruft die WHO zum sachgemäßen Einsatz von Einmalhandschuhen auf und betont: Für die Desinfektion der Hände zum richtigen Zeitpunkt gibt es keinen Ersatz.
Medizinische Einmalhandschuhe werden in Gesundheitseinrichtungen nicht immer sachgemäß eingesetzt. Das birgt Infektionsrisiken und belastet die Umwelt.
Unter dem Motto „It might be gloves. It’s always hand hygiene” wird heute der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Welttag der Händehygiene begangen. Mit dem Slogan rückt die WHO den korrekten Einsatz von medizinischen Einmalhandschuhen in den Fokus. Zu häufig werden diese nicht sachgemäß eingesetzt. Dies untergräbt laut WHO die Infektionsprävention und führt zu einer erheblichen Ressourcenverschwendung und Umweltbelastung im Gesundheitswesen. Durch konsequente Händehygiene und Tragen von Handschuhen nur bei Bedarf, könne ein Großteil dieser Probleme vermieden werden.
Kein Ersatz für Händehygiene
"Medizinische Handschuhe können das Infektionsrisiko verringern, aber sie sind niemals ein Ersatz für die Händehygiene", betont Bruce Aylward, stellvertretender Generaldirektor der WHO, Allgemeine Gesundheitsversorgung. Handschuhe könnten wie die Hände kontaminiert werden und würden oft missbräuchlich eingesetzt, z. B. wenn sie auf unbestimmte Zeit getragen werden und das Gesundheitspersonal zwischen Patienten wechselt. Zudem belaste die übermäßige Verwendung von Handschuhen die Umwelt.
Die WHO ruft daher auf zu verstärkten Bemühungen für Händehygiene sowie den rationellen Einsatz von medizinischen Einmalhandschuhen. So sei das Gesundheitspersonal konsequent in der angemessenen Verwendung von Handschuhen und den "5 Momenten der Händehygiene" zu schulen. Zudem sollen alle Länder bis 2026 die Einhaltung der Händehygiene als Leistungsindikator in ihren Gesundheitssystemen etablieren. (ne)