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19.02.2021 | Hebammen | Nachrichten

Umfrage zur digitalen Hebammenbetreuung

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Die Hochschule für Gesundheit (hsg) Bochum führt noch bis zum 7. März eine Befragung zur Nutzung und Bewertung von digitaler Hebammenbetreuung durch. Die Ergebnisse sollen mehr Klarheit für die Verhandlungen zur digitalen Leistungserbringung mit dem Krankenkassen-Spitzenverband schaffen.

Freiberuflich tätige Hebammen haben normalerweise ihre Leistungen persönlich zu erbringen. Dies regelt der Vertrag über die Versorgung mit Hebammenhilfe. Um die Versorgung von Schwangeren und Wöchnerinnen in der Covid-19-Pandemie aufrecht erhalten zu können, dürfen freiberufliche Hebammen Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse, Beratungen bei Beschwerden in der Schwangerschaft und Betreuungen im Wochenbett per Videotelefonie anbieten.

Gemeinsam mit dem Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung und dem Deutschen Hebammenverband (DHV) untersucht die hsg Bochum in einem Forschungsprojekt, wie viele Hebammen und in welchem Umfang digitale Betreuungsangebote in der Corona-Pandemie anbieten und wie die Frauen in der Schwangerschaft sowie im Wochenbett inklusive der Stillzeit die digitalen Betreuungsangebote von Hebammen annehmen und bewerten. Das Projekt trägt den Titel ‚Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie‘ und wird von Prof. Dr. Nicola Bauer, Hebammenwissenschaftlerin der hsg Bochum, geleitet.

Wird die Ausnahme zur Regel?

„Mit Hilfe der Umfrage erhoffen wir herauszubekommen, wie Frauen und Hebammen die digitale Betreuung bewerten. Auf Grundlage dieser Daten können Fragestellungen, wie zum Beispiel die Frage, ob insbesondere in Regionen, in denen ein Hebammenmangel herrscht, eine dauerhafte Aufrechterhaltung digitaler Angebote zielführend sein könnte, besser eingeschätzt werden“, so Bauer. Ziel der Befragung ist es, die Chancen und Herausforderungen von digitaler Hebammenbetreuung zu ermitteln sowie darzustellen, welche Hebammenleistungen digital angeboten werden können. Die Umfrage soll Klarheit über Leistungsbeschreibung, Zeitaufwand und Qualitätsstandards schaffen.

„Wir würden uns freuen, wenn bundesweit so viele Hebammen und Frauen wie möglich an der Online-Umfrage teilnehmen, damit wir ein aussagekräftiges Bild von der Nutzung der digitalen Versorgung im geburtshilflichen Bereich erhalten, die durch die Covid-19-Pandemie ermöglicht wurde. Wir erhoffen uns Ergebnisse, die auf Chancen und Grenzen einer Begleitung von Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit mit Hilfe digitaler Medien hinweisen“, sagte Bauer.

An der anonymen Online-Befragung, die etwa 20 Minuten beansprucht, können freiberuflich tätige Hebammen bundesweit teilnehmen. (jb)

Zur Umfrage: 
Alle freiberuflich tätigen Hebammen in Deutschland können unter diesem Link https://ww2.unipark.de/uc/digiheb_hebammen/ teilnehmen.

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