Skip to main content

23.02.2021 | Hebammen | Nachrichten

Hebammen im Homeoffice: Digitaler Wochenbettbesuch

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Homeoffice für Hebammen – geht das? Na klar! Ein Berliner Startup bietet bereits seit 2016 digitale Hebammenbetreuung an und ist jetzt bestens aufgestellt, um Kontaktbeschränkungen und professionelle Betreuung miteinander zu verbinden.

Mutter mit Kindern und Laptop © antonkorobkov / stock.adobe.comDigitale Betreuung von Schwangeren und jungen Familien bei Fragen rund um die Geburt (Symbolbild)

Beim Berliner Startup „call a midwife“ betreuen Hebammen Schwangere und junge Familien bei Fragen rund um die Geburt, Stillzeit und Babypflege – und zwar rein digital via Chat, Videomeeting oder ganz klassisch am Telefon. Bereits im Jahr 2016 ging das Projekt an den Start und richtete sich zunächst vorrangig an Frauen im Ausland, die dort keine Hebammenbetreuung erfuhren. In den vergangenen Jahren konnte das Team um Sabine Kroh, der Gründerin von „call a midwife“, zahlreiche Frauen weltweit in der Schwangerschaft und im Wochenbett unterstützen. Sogar eine Geburt einer Deutschen in den USA konnte via Skype so betreut werden. Heute, während der Corona-Pandemie, gewinnt die Idee noch einmal an Bedeutung. Denn mittels digitaler Sprechstunde können Hebammen, „ihre“ Frauen auch weiterhin professionell betreuen und die Kontaktbeschränkungen dabei trotzdem berücksichtigen.

Aber auch für Frauen, die in Deutschland keine Hebamme finden können, bietet das Startup eine gute Alternative. „Bei einem Milchstau kann ich auch über Video der Frau helfen: Sie zeigt mir ihre Brust und ich gebe ihr Tipps, was sie machen kann. Natürlich ist es schön, wenn ich auf der Bettkante sitzen kann – aber wenn es eben nicht geht, wie jetzt in der Corona-Zeit oder auch, weil die Frau ganz woanders wohnt, dann ist diese Möglichkeit doch besser als dass die Frau ohne Versorgung allein bleibt“, so Sabine Kroh im Gespräch.

Wir trafen eine Berliner Hebamme und sind beeindruckt von der Power, die die zierliche Hebamme mitbringt: Diskussionen mit Krankenkassen, Gegenwind aus den eigenen Reihen und überhaupt mit Ende 40 ein Startup zu gründen – das alles hielt sie nicht davon ab, an ihrer Idee festzuhalten. Und die Entwicklung gibt ihr Recht. Lesen Sie die Erfolgsgeschichte von einer, die auszog, die Hebammenbetreuung für die Zukunft mitzugestalten in der aktuellen HebammenWissen 1/2021. (jb)

print
DRUCKEN

Die Hintergründe zu diesem Inhalt