01.05.2018 | hygiene
Harnwegsinfektionen in der Geriatrie
Besonders gefährdete Patientengruppen
verfasst von:
Hardy-Thorsten Panknin
Erschienen in:
PRO CARE
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Ausgabe 4/2018
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Auszug
Aszendierende Harnwegsinfektionen machen den größten Teil der nosokomialen Infektionen in der Geriatrie aus. Obwohl in der Regel gut behandelbar, können sie im Einzelfall auch schwere Komplikationen bis hin zur eitrigen Pyelonephritis und schweren systemischen Infektion — die Sepsis — nach sich ziehen. Während die Bedeutung dauerhafter transurethraler Katheter als Risikofaktor für Harnwegsinfektionen vielfach untersucht wurde, ist die Inzidenz nicht-katheter-assoziierter (spontaner) Harnwegsinfektionen in der Geriatrie weniger häufig evaluiert wurden. Strittig ist auch die Bedeutung suprapubischer Harnableitungen. Während einige Leitlinien diese bei dauerhaft notwendiger Katheterisierung als vorteilhaft in Bezug auf Infektionen bewerten, vertreten andere Autoren die Auffassung, dass dieser Vorteil mit Komplikationen wie Inkrustierungen in der Blase oder einem hohen Verletzungsrisiko bei der Anlage erkauft wird. Ihr Stellenwert in der Geriatrie ist ungeklärt. …