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13.04.2022 | Gesundes Arbeiten | Nachrichten

Maskendermatitis: So lässt sie sich vermeiden

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Stundenlanges Tragen von FFP2-Masken im Beruf hat nicht selten Dermatosen zur Folge. Hautärzte geben Tipps, wie sich Pflegende davor schützen können.

Seit der Corona-Pandemie ist sie für Pflegende ein Dauerbegleiter: die FFP2-Maske. Doch das stundenlange Masketragen kann zu Hautirritationen und Hautproblemen, der sogenannten Maskendermatitis führen. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) hat Empfehlungen herausgegeben, wie sich solche Hautirritationen vermeiden lassen. Gut sitzende Masken, eine milde Hautreinigung und Tragepausen sind demnach besonders wichtig.

Deutlicher Anstieg von Hautirritationen im Gesicht

Wie die DDG betont, verzeichnen Dermatolog*innen seit  Beginn der Coronapandemie insgesamt eine Zunahme von Gesichtsdermatitiden. Bei Beschäftigten im Gesundheitswesen habe einer Untersuchung  zufolge vor allem das Masketragen zu einem drastischen Anstieg solcher Hautveränderungen geführt.

Problematisch ist aus Sicht der Dermatologen zum einen der Okklusionseffekt der Masken, der das Hautmilieu stört. Zudem kann sich durch mechanische Reibung auf der Gesichtshaut vor allem bei bereits bestehenden Hauterkrankungen (z.B. Akne, Rosazea) das Hautbild verschlechtern.

Tipps zur Vorbeugung und Behandlung

Um einer Maskendermatitis vorzubeugen, empfiehlt die DDG, auf folgende Punkte zu achten:

  • Die Maske muss gut sitzen, um Hautreibungen vorzubeugen
  • Tägliche Reinigung der Haut mit mildem Reinigungsschaum oder Reinigungscremes ohne Alkoholanteil
  • Bei Schweißbildung unter der Maske das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen oder sanft abwischen
  • Tragepausen einlegen: Bei FFP2-Masken möglichst nach 75 Minuten Tragedauer die Maske für 30 Minuten ablegen
  • Verwendung von Pflegeprodukte, die das Wasser in der Oberhaut binden, die Hautbarriere verbessern und den Juckreiz lindern
  • An die frische Luft gehen

Bei Mazeration oder allergischem Kontaktekzem hilft die Durchführung einer temporären entzündungshemmenden Lokaltherapie. Bereits bestehende Dermatosen werden entsprechend des vorliegenden Krankheitsbildes behandelt.

Besonders wichtig: Ist die Maskendermatitis durch den Beruf entstanden, sollte stets ein Hautarztbericht an die zuständige Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse gehen, rät die DDG. Nur so sei gewährleistet, dass Betroffene Zugang zum ganzen Spektrum der Versorgungsmöglichkeiten im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung erhalten. (ne)

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