01.03.2018 | Geriatrie | Pflegemanagement | Ausgabe 3/2018
Die vergessene Milliarde

Altern und Pflege in Entwicklungsländern
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Wichtige Hinweise
Kerstin Zippel und Carolin Reintjes befassen sich als Referentinnen für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe bei der Organisation HelpAge Deutschland e.V. mit den Herausforderungen des Alterns im globalen Süden.
Zusammenfassung
Die Anzahl älterer und besonders alter Menschen nimmt auch und vor allem in Ländern mit mittleren und niedrigen Einkommen zu. Damit steigt auch der Bedarf an Pflege und Versorgung alterstypischer Erkrankungen. Doch die meisten Gesundheitssysteme in Entwicklungs- und Schwellenländern sind nicht auf diesen Wandel eingestellt oder vorbereitet während gleichzeitig traditionelle Versorgungssysteme entfallen. Zudem führt größere Armut — von der ältere Menschen stärker betroffen sind als jüngere — einerseits zu einer schlechteren Gesundheitsversorgung; andererseits bedeuten der Bedarf an medizinischer Versorgung und Pflege häufig ein erhöhtes Armutsrisiko. Die Entwicklungszusammenarbeit kann mit dem Transfer erfolgreicher sozialer Sicherungssysteme und Gesundheitsversorgungsmodelle einen entscheidenden Beitrag zur Wahrung der Rechte älterer Menschen weltweit leisten, tut dies aber in noch nicht ausreichendem Maße.