In Zeiten von Corona, in denen Pflegekräfte in großer Zahl aus dem Beruf ausscheiden, und dem Start einer veränderten Ausbildung im neuen Beruf der Pflegefachfrau/Pflegefachmanns liefert das Statistische Bundesamt nun erstmals Zahlen.
So waren zum Jahresende 2020 insgesamt 53.610 Frauen und Männer in der Ausbildung zu diesem neuen Beruf, mit dessen Einführung unter anderem die Arbeit in der Pflege attraktiver gemacht und so dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnet werden soll. In der neuen Ausbildung, die mit dem Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) von 2017 begründet wurde, werden die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in sowie Altenpfleger/in zum Berufsbild Pflegefachfrau/-mann zusammengeführt. Der Wechsel zwischen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege soll damit erleichtert und den Pflegefachkräften ein breiteres Tätigkeitsfeld eröffnet werden.
17% der neuen Auszubildenden sind 30 Jahre oder älter
Nicht nur junge Menschen wählen eine Ausbildung in der Pflege: 6% (3.582) Auszubildende waren bei Ausbildungsbeginn bereits 40 Jahre oder älter und weitere 11% zwischen 30 und 39 Jahre alt. Das Durchschnittsalter bei Ausbildungsbeginn lag bei 20 Jahren. Gut drei Viertel der Auszubildenden waren Frauen.
Nach dem Pflegeberufegesetz können die Auszubildenden ihre Berufsausbildung auch in Teilzeit absolvieren; dies wurde allerdings nur von 507 Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr genutzt.
Nachdem im Jahr 2020 insgesamt 57.294 Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden, sind schon 3.681 Verträge bis zum Jahresende bereits wieder gelöst worden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die betreffenden Personen ihre Ausbildung abgebrochen haben: Ein Teil der vorzeitigen Vertragslösungen mündet in einen neuen Vertrag bei einem anderen Ausbildungsbetrieb.
Nach Informationen von destatis.de