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05.05.2025 | Geburtshilfe | Nachrichten

Welthebammentag am 5. Mai

„Hebammen sind die Lösung!"

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Am 5. Mai wird weltweit der Welthebammentag begangen. In Deutschland und international machen Hebammenverbände auf ihre Bedeutung für die Gesundheitsversorgung aufmerksam – besonders in Krisenzeiten.

Weltweit finden am 5. Mai Veranstaltungen und Aktionen zum Internationalen Hebammentag statt. In Deutschland beteiligen sich zahlreiche Hebammen, auch vor Ort und auf dem 18. Hebammenkongress in Münster.

Forderung nach mehr Unterstützung

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV), Ulrike Geppert-Orthofer, hebt die Bedeutung der Hebammenarbeit für die Versorgung von Frauen und Familien hervor: „Mit Erfahrung und Expertise, Zugewandtheit und Nähe unterstützen sie dabei, dass der Start ins Leben gelingt.“ Eine Petition des DHV mit dem Titel "Frauen zahlen den Preis" hat bereits rund 180.000 Unterstützer*innen gefunden. Darin fordert der Verband unter anderem eine gesetzlich garantierte 1:1-Betreuung unter der Geburt sowie faire Vergütungs- und Versorgungsstrukturen.

Während rund 2.000 Hebammen sich auf dem vom DHV organisierten Hebammenkongress in Münster am Aktionstag beteiligen, machen viele ihrer Kolleg*innen in Städten und Gemeinden auf ihre Forderungen aufmerksam. Die jüngste Entscheidung der Schiedsstelle, die Beleghebammen finanziell schlechterstellt, trübt den Aktionstag: „Als kleiner, aber unersetzlicher Berufsstand wenden wir uns dem entschieden entgegen und kämpfen solidarisch dafür, dass alle Hebammen angemessen bezahlt werden!“, so Geppert-Orthofer.

ICM: Hebammen als Schlüsselakteure in Krisen

Auch auf internationaler Ebene steht die Rolle der Hebammen im Mittelpunkt. Die diesjährige Kampagne der International Confederation of Midwives (ICM) steht unter dem Motto „Midwives: Critical in Every Crisis“. Damit rückt der Verband die Bedeutung von Hebammen bei der Krisenvorsorge und -bewältigung in den Fokus.

Laut ICM können Hebammen, insbesondere in von Naturkatastrophen, Konflikten oder den Folgen des Klimawandels betroffenen Regionen, einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten. Dennoch würden sie häufig nicht in die Planung einbezogen, obwohl sie mit ihrer Ausbildung in der Lage seien, grundlegende Leistungen in der sexuellen, reproduktiven und geburtshilflichen Versorgung sicherzustellen. Der Verband ruft dazu auf, Hebammen künftig stärker in Krisenstrukturen zu integrieren. (jr)

hebammenverband.de 
internationalmidwives.org

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