Zusammenfassung
In Deutschland leben etwa 83.000 gehörlose Menschen, etwa 19 Prozent der Bevölkerung sind schwerhörig. Für die meisten gehörlosen Menschen und Menschen mit (hochgradiger) Hörbehinderung ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS) die Muttersprache. Gehörlose Menschen besitzen oft eine geringe Literalität in der deutschen Schriftsprache und gehören damit zu den Zielgruppen der Leichten Sprache und der Einfachen Sprache. Für eine gelingende Kommunikation benötigen Angehörige von Gesundheitsberufen Kenntnisse über eine wertschätzende Dialoghaltung, bedarfsgerechte Umgebung für Patient*innen mit Hörbehinderung, Hilfsmittel zur Kommunikation wie gebärdensprachdolmetschende und schriftsprachdolmetschende Personen sowie über Kontaktmöglichkeiten, z.B. Tess-Relay-Dienste. Der Erwerb von Grundkenntnissen in Deutscher Gebärdensprache helfen bei einer vorurteilsbewussten Verständigung auf Augenhöhe.