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07.05.2025 | Forschungsprojekt | Nachrichten

Vielfalt statt Normbiografie

Mehr Flexibilität in der Personalentwicklung

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Berufliche Karrieren in der Pflege verlaufen selten geradlinig. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel braucht es daher flexible Konzepte in der Personalentwicklung, so die Erkenntnis aus einem Forschungsprojekt. 

© peopleimages.com / Stock.adobe.comPflegerische Karrieren folgen nur selten einem geradlinigen Plan. Die Personalentwicklung in Gesundheitseinrichtungen muss daher flexibler werden.

Wie kann flexible Laufbahngestaltung die Fachkräftesicherung in der Pflege unterstützen? Dieser Frage gingen Forschende im Projekt „Lebensphasengerechte Personalentwicklung mit abgestimmten Qualifikations- und Tätigkeitsprofilen und Berufslaufbahn“ (LPP) nach, das vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) beauftragt wurde. 

Im Rahmen der Studie haben Wissenschaftler*innen aus zwei Forschungsinstituten pflegerische Karrierewege analysiert und praxisnahe Konzepte für eine lebensphasengerechte Personalentwicklung entwickelt.  

Personalentwicklung muss flexibler werden

Im Mittelpunkt der Studie steht die Erkenntnis, dass berufliche Laufbahnen in der Pflege häufig in Minizyklen von drei bis fünf Jahren verlaufen. Es braucht braucht daher flexible Personalentwicklungskonzepte, so die Wissenschaftler*innen.

Eine zentrale Rolle für die berufliche Entwicklung spielen zudem Aushandlungsprozesse zwischen individuellen Lebenssituationen und betrieblichen Möglichkeiten. Diese Prozesse werden maßgeblich von Führungspersonen beeinflusst. Aber auch Belastungssituationen und Teamdynamiken wirken sich auf Karriereentscheidungen aus.

Vielfalt statt Normbiografie 

Projektleiterin Barbara Kiepenheuer-Drechsler vom Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) betont, dass es „den einen linearen Karriereweg“ in der Pflege nicht gibt. „Stattdessen eröffnen sich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, die individuell und situativ gestaltet werden müssen.“ Das verdeutliche auch die im Rahmen des Projekts entwickelte „Metrokarte“. 

Lena Marie Wirth vom Institut Arbeit und Technik (IAT) unterstreicht ebenfalls, dass Pflegekarrieren selten geradlinig verlaufen. Sie entwickeln sich vielmehr entlang biografischer Lebenssituationen und persönlicher Entscheidungen. Pflege- und Gesundheitseinrichtungen müssten daher mehr Flexibilität in der Personalentwicklung ermöglichen.

Die Impulse aus dem Projekt sind in eine Handreichung eingeflossen. Sie soll Unternehmen bei der Umsetzung lebensphasengerechter Personalentwicklung unterstützen. Ergänzend veranschaulichen eine „Metrokarte" und Steckbriefe verschiedene Stationen individueller Berufslaufbahnen. Sie sollen Pflegefachpersonen und Organisationen Orientierung bieten.  (ne)
 

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