Ab 2019 rückt die Mundgesundheit von Pflegebedürftigen in den Fokus. Dann will das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) in Kooperation mit Zahnärzteverbänden einen neuen Expertenstandard entwickeln.
Um die Mundgesundheit vieler Pflegebedürftiger ist es nicht gut bestellt. Für eine bessere Versorgung soll künftig ein neuer Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“ sorgen. Dieser wird ab Januar 2019 entwickelt. Ziel ist es, pflegerisches und zahnärztliches Wissen zu bündeln und für die Pflegepraxis aufzubereiten. Dabei ziehen DNQP, die Bundeszahnärztekammer als Initiator, die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin und die Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischen Unterstützungsbedarf an einem Strang.
Mundgesundheit hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität
Immer mehr alte Menschen mit pflegerischem Betreuungsbedarf verfügen über eigene Zähne. Sie seien aber häufig nicht mehr in der Lage, die Zahnpflege selbstständig durchzuführen, berichten die Kooperationspartner in einer gemeinsamen Mitteilung. Daneben würden sich auch alters- oder krankheitsbedingte Einflussfaktoren wie die Einnahme von Medikamenten auf die Mundgesundheit auswirken. Die Folgen: chronische Entzündungen und Zahnverlust. Damit hätten unzureichende oder falsche Mundhygiene gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität von Pflegebedürftigen.
Mit der gemeinsamen Entwicklung des Expertenstandards „Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“ beschreitet das DNQP zudem einen neuen Weg: Erstmalig kooperiert das Netzwerk dabei mit einer anderen Berufsgruppe. (ne)