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10.09.2024 | Erste Hilfe | Nachrichten

Hilfe im Notfall

Pflegefachpersonen Zugang zum Notfallkoffer ermöglichen

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In Notfallsituationen ist jede fachkundige Hand als Ersthelfer wichtig. Allerdings werden Pflegefachpersonen bei Notfällen in Zügen durch Vorschriften teilweise ausgebremst. 

Notfallkoffer © Maksym Yemelyanov - FotoliaPflegekammer NRW und das Aktionsbündnis Patientensicherheit setzen sich dafür ein, dass auch Pflegefachpersonen Zugriff auf den Notfallkoffer in Zügen erhalten. Bislang ist das Ärzten vorbehalten (Symbolbild). © Maksym Yemelyanov - Fotolia 

Pflegekammer NRW und das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) haben die Deutsche Bahn auf eine Lücke in der Notfallversorgung von Zuggästen hingewiesen: Zugang zum Notfallkoffer haben demnach derzeit nur Ärztinnen und Ärzte.

Zugangsberechtigung für Notfall-Equipment erweitern

Gemeinsam wollen die beiden Organisationen jetzt für Abhilfe sorgen und mit der Bahn über eine Erweiterung der Zugangsberechtigung diskutieren. „Denn auch Pflegefachpersonen können hier als Ersthelfer*innen wirksam aktiv werden“, sagt Dominik Stark vom Vorstand der Pflegekammer. 

Gerade mit Blick auf die demographische Entwicklung geht der Pflegeexperte davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Zwischenfälle auch auf Zugfahrten wächst. „Da braucht es dann jede fachkundige helfende Hand.“

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Pflegefachpersonen können schnell und effektiv reagieren

Durch kontinuierliche Weiterbildung und die Fähigkeit, lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten, seien Pflegefachpersonen in der Lage, schnell und effektiv zu reagieren. „Wir können lebensbedrohliche Zustände erkennen und erste Maßnahmen ergreifen, bis die Kolleginnen und Kollegen aus der Notfallrettung eintreffen“, so Stark.

Der ausgebildete Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege hat selbst kürzlich einen Notfall in einem Zug miterlebt. Um auf eine mögliche Verschlechterung des Zustands des Reisenden reagieren zu können, wollte er Zugang zum Notfallkoffer. Dieser wurde ihm mit dem Hinweis, der Koffer dürfe nur von Ärztinnen und Ärzten geöffnet werden, verwehrt. "Es war aber niemand anderes da“, berichtet Stark.

Das APS unterstreicht ebenfalls, wie wichtig es ist, den Zugriff auf die Notfallmaterialien an Bord auszuweiten. Bei Herzinfarkten, schweren Verletzungen oder allergischen Reaktionen könne der Notfallkoffer das Überleben der oder des Betroffenen "in jedem Fall" beeinflussen. 

Jetzt wollen Pflegekammer und APS im Austausch mit der Bahn die Problematik erörtern und für mögliche Abhilfe sorgen. (ne)

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