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07.03.2023 | Ernährung | Nachrichten

Mangelernährung

BVMed fordert verpflichtendes Ernährungsscreening

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Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat zum „Tag der gesunden Ernährung“ auf die hohe Zahl mangelernährter Menschen in Kliniken und Pflegeheimen hingewiesen. Der Verband sieht großen Handlungsbedarf. Notwendig sei ein verpflichtendes Ernährungsscreening.  

Der BVMed beruft sich auf den jüngsten Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): Demnach liegt in deutschen Kliniken und Pflegeheimen bei bis zu 30% der Patient*innen und bis zu 25 % der Bewohner*innen eine Mangelernährung vor. Das heißt, diese Menschen nehmen nicht genügend Kalorien und lebenswichtige Nährstoffe zu sich. Insgesamt sind nach Angaben der DGE mehr als 1,5 Millionen Menschen betroffen. 

Eine Mangelernährung schwächt das Immunsystem, führt zu Muskelabbau und zieht dadurch häufig Folgeerkrankungen oder Verzögerungen des Heilungsprozesses nach sich. Der BVMed plädiert daher wie Ernährungsexpert*innen für ein verpflichtendes Ernährungsscreening in Kliniken und Pflegeheimen sowie verbindliche Qualitätskriterien für den Versorgungsprozess.

Krebspatienten häufig betroffen

Die häufigsten Gründe für einen therapiebedürftigen Ernährungszustand sind nach Angaben des BVMed ein erhöhter Nährstoffbedarf bei Erkrankungen und die gleichzeitig unzureichende Nährstoffaufnahme. 

Besonders relevant sei das Thema daher für Krebserkrankte. Viele Patient*innen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen, benötigten Ernährungstherapien. 

Der Verband weist darauf hin, dass medizinische Fachkräfte nach ärztlicher Verordnung direkt nach der Diagnose und rechtzeitig vor einer OP ein einfaches Ernährungsscreening durchführen können. BVMed-Expertin Juliane Pohl: „Damit können je nach Bedarf Ernährungstherapien eingeleitet sowie Eingriffe und Therapien mit einer besseren Unterstützung und stabileren Patient*innen durchgeführt werden.“ (ne)

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