25.07.2019 | CME | Ausgabe 5/2019 Open Access

Epidemiologie und Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden älterer Menschen
- Zeitschrift:
- Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie > Ausgabe 5/2019
Wichtige Hinweise
Wissenschaftliche Leitung
M. Gosch, Nürnberg
H.J. Heppner, Schwelm
W. Hofmann, Neumünster
Zusatzmaterial online
Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (https://doi.org/10.1007/s00391-019-01594-4) enthalten.
Zusammenfassung
Hitzewellen erhöhen Morbiditäts- und Mortalitätsraten, insbesondere älterer, pflegebedürftiger Menschen. Durch den Klimawandel wird sich die Zahl der Hitzewellen in Deutschland bis Ende des Jahrhunderts verdreifachen. Zudem wächst der Anteil der Risikopatienten durch den demografischen Wandel. Daher haben Bund und Länder Empfehlungen zu Hitzeaktionsplänen entwickelt, in denen auch die Ärzteschaft an der Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden beteiligt werden soll. Ärzte sollten sich und ihr Team zunächst für das Thema sensibilisieren. Zudem sollten sie Risikopatienten und deren Angehörige über Risiken und Präventionsmaßnahmen informieren. Im Sommer bedarf es der kritischen Arzneimittelprüfung, da Medikamentenanwendungen in Hitzewellen Abkühlungsmechanismen behindern, die Pharmakokinetik der Wirkstoffe sich verändern kann und unerwünschte Arzneimittelwirkungen gehäuft auftreten. Aufgrund seiner zentralen Stellung im Gesundheitswesen sollte der Arzt sich an der Koordinierung guter pflegerischer Versorgung und Intensivierung sozialer Kontakte in Hitzewellen beteiligen.