Zusammenfassung
Die internationale und nationale Literaturlage zu „Qualität in der Pflege“ lässt nicht nur die Aussage belegen, dass Qualität multidimensional und abhängig von der Perspektive der beteiligten Personen- und Berufsgruppen unterschiedlich verstanden und definiert wird, sondern viele Fragen zu Entstehung von Qualität in der Pflege noch offen sind. Deutlich wird jedoch, dass der bislang dominierende lineare Ansatz, der von Donabedian`s Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität ausgeht, nicht länger haltbar ist. Qualität in der Pflege hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, die von Personalzusammensetzung und –qualifikation bis hin zu Führungsstilen, politischen Reformen etc. reichen. Das bislang vorhandene lineare Qualitätsverständnis wird auf Dauer nicht zu einer realen Verbesserung der Qualität in den diversen Bereichen und Dimensionen pflegerischer Versorgung führen, da Hinweise darüber fehlen, wie Ergebnisse und Prozesse zustande kommen und an welchen Stellschrauben mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung gedreht werden sollte. In der Zukunft ist erforderlich, in der Langzeitpflege das Gesamtsystem der pflegerischen Versorgung mit den entsprechenden internen und externen Faktoren zu betrachten.