01.08.2016 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Elektrolytveränderungen im Alter mit Fokus auf Hyponatriämie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2016
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Aufgrund von vielfältigen altersphysiologischen und auch krankheitsbedingten Veränderungen sind geriatrische Patienten prädisponiert für Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalts, insbesondere für das Auftreten einer Hyponatriämie. Bereits eine milde chronische Hyponatriämie kann zu kognitiven Einschränkungen und Gangunsicherheit führen und ist mit erhöhten Raten an Stürzen und Frakturen assoziiert. Zusätzlich legen experimentelle und epidemiologische Daten nahe, dass die Hyponatriämie die Knochenresorption begünstigen kann und daher das Risiko für Osteoporose steigert. Hypernatriämie verursacht häufig nur unspezifische Symptome, ist jedoch mit einer deutlich erhöhten Mortalität assoziiert. Hypomagnesiämie kann Sarkopenie und Osteoporose begünstigen. Da Elektrolytstörungen bei geriatrischen Patienten eine hohe Prävalenz aufweisen und zu geriatrischen Syndromen beitragen können, sollte der Ausschluss relevanter Elektrolytveränderungen bei allen geriatrischen Patienten erfolgen, insbesondere nach Umstellung der Medikation.
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