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14.12.2017 | Themenschwerpunkt
Eisen, ein Wundermittel bei Herzinsuffizienz?
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2018
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Die Anämie ist ebenso wie die chronische Herzinsuffizienz eine häufige Komorbidität bei geriatrischen Patienten. In ca. einem Drittel der Fälle liegt der Anämie ursächlich ein Mangel an Eisen, Vitamin B12 und/oder Folsäure zugrunde, in einem weiteren Drittel liegt ein chronischer Inflammationsprozess vor. Beim Eisendefizit muss zwischen der absoluten und der funktionellen Form unterschieden werden. Obwohl bei funktionellem Eisenmangel die Konzentration des Ferritins, als ein Parameter des Eisenstoffwechsels, im Normbereich zu finden oder sogar erhöht sein kann, liegt eine eisendefizitäre Erythropoese vor. Im Rahmen einer Herzinsuffizienz wird von einem chronischen Inflammationsprozess ausgegangen. Entsprechend den aktuellen Leitlinienempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der European Society of Cardiology (ESC) sollten eine routinemäßige Kontrolle des Eisenstatus und ggf. die Einleitung einer Substitutionstherapie erfolgen.