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18.06.2021 | Digitalisierung | Nachrichten

Neue Stiftungsprofessur für KI in der Pflege

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Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat eine neue Stiftungsprofessur für Künstliche Intelligenz (KI) in der Pflege auf den Weg gebracht – gemeinsam mit privaten, kirchlichen und öffentlichen Partnerinstitutionen aus der Region.

KI © vege stock.adobe.comKI kann die Fachkräfte in Krankenhäusern und Seniorenheimen bei der zeitaufwändigen Dokumentation von Pflege unterstützen.

Angesiedelt sein wird die Stiftungsprofessur an der Fakultät für Soziale Arbeit der KU, die bereits seit mehreren Jahren den Studiengang Pflegewissenschaften anbietet. Künstliche Intelligenz wird im Hinblick auf Pflege häufig mit Robotern in Verbindung gebracht. Deren Entwicklung befindet sich aber noch in den Anfängen. Relevanter und schneller verfügbar sind hingegen IT-gestützte Systeme für die Dokumentation, Anwendungen in der Diagnostik und weitere vernetzte Hilfs- und Monitoringsysteme – etwa für die Telemedizin. Diese werden die pflegerische Versorgung sowohl für die Pflegenden als auch die zu Versorgenden, besonders bei Demenz, ändern. So kann KI etwa die Fachkräfte in Krankenhäusern und Seniorenheimen bei der zeitaufwändigen Dokumentation von Pflege unterstützen, indem diese per Spracherkennung bereits während des Austausches mit den Patienten erfolgt. Welche Perspektiven und Hürden sich generell durch den Einsatz von KI speziell in der Pflege ergeben, ist bislang jedoch wenig erforscht – sowohl für den Alltag von professionellen Akteuren und Betroffenen als auch im Hinblick auf die Qualifikation von Fachkräften. Hier wird die neue Professur ansetzen, um Expertise für die Region und darüber hinaus zu bieten.
„An der Professur sollen anwendungsbezogen Lösungen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Pflegebedarf entwickelt, marktreif gemacht und vermarktet werden. Zentraler Antrieb dabei ist es, die Situation von Menschen mit Pflegebedarf zu verbessern und das Fachpersonal zu entlasten“, schildert der Dekan der Fakultät für Soziale Arbeit, Prof. Dr. Frank Wießner. KU-Vizepräsident Prof. Dr. Klaus Stüwe betont, dass sich die KU als Universität in der Region verstehe, die bewusst im engen Austausch mit der Bevölkerung und Partnern vor Ort gesellschaftlich relevante Themen aufgreife: „Gerade im Bereich der Pflege gilt es, dass Technik nicht dem Selbstzweck, sondern den Menschen dienen muss.“

Die Besetzung der Stelle soll zum Wintersemester 2022/23 erfolgen. An der Finanzierung der Stiftungsprofessur beteiligt sich verteilt auf fünf Jahre der Landkreis Eichstätt mit 250.000 Euro, die Stadt Eichstätt mit bis zu 150.000 Euro. Insgesamt 350.000 Euro an Förderung übernehmen zusätzlich die Eichstätter Caritas-Stiftung sowie die Ingolstädter Ingenium-Stiftung.

www.ku.de

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