Zusammenfassung
Die klinische Diagnose eines Wachkomas bleibt bis heute eine Herausforderung. Das Ergebnis der Untersuchung des Patienten wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Wesentlich ist die Erkenntnis, dass immer nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Untersuchung stattfindet und mehrere Untersuchungen im zeitlichen Abstand sinnvoll sind. Auch haben gerade im Wachkomabereich die Beobachtungen der Angehörigen und anderer Berufsgruppen eine hohe Bedeutung und müssen als wichtige Beiträge gewertet werden. Die Schwierigkeit der klinischen Diagnose sollte keinesfalls zu voreiligen prognostischen Schlüssen führen. Auf die Häufigkeit von Fehldiagnosen muss mit Nachdruck hingewiesen werden. Als häufigste Differenzialdiagnosen werden das Locked-in-Syndrom, der akinetische Mutismus beschrieben. Weiters gehen wir auch auf die Begriffe Koma und Hirntod ein. Begriffe, die im Zusammenhang mit Wachkoma immer wieder fälschlicherweise als Differentialdiagnosen genannt werden.