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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Das Wissen von Menschen mit geistiger Behinderung über den Tod

verfasst von : Evelyn Franke

Erschienen in: Anders leben - anders sterben

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Unsere Vermutung, was Menschen mit geistiger Behinderung über Krankheiten, Sterben und Tod wissen, bestimmt unser Reden über diese Themen: Sprechen wir mit einem 40-jährigen Mann mit Down-Syndrom wie mit einem Kind oder wie mit einem Erwachsenen? Stellen wir die Realität harmlos und „vertröstend“ dar oder so hart, wie sie ist. Und was denken Menschen mit geistiger Behinderung über den Tod – über die Kausalität, die Nonfunktionalität, die Universalität und die Irreversibilität des Todes. Denken Menschen mit geistiger Behinderung an den Tod von Angehörigen und Freunden und an ihren eigenen Tod? Welche Wünsche, Vorstellungen und Ängste haben sie, wenn sie an ihr eigenes Lebensende denken?
Fußnoten
1
Es sei bereits an dieser Stelle bemerkt, dass die Befragten, die täglich Kontakt zu Menschen mit geistiger Behinderung haben, keine anderen Einschätzungen gaben als andere Befragte, die selten oder nie diese Kontakte haben.
 
2
In Klammern gesetzte Hinweise auf Subkonzepte waren im Fragebogen nicht enthalten.
 
3
Die Auswahl der Befragten erfolgte zufällig, sodass hier keine repräsentativen Werte dargestellt werden.
 
4
„einfache Sprache“ als Fachbegriff
 
5
In den Gesprächen mit Menschen mit geistiger Behinderung zu diesem Beispieltext wurde bei Gesprächspartnerinnen, die eine sehr starke christliche Orientierung haben, deutlich, dass der Begriffsinhalt des Wortes „Leben“ beinahe 1:1 für das „ewige Leben“ benutzt wurde – die Einschränkung „beinahe“ meint hier, dass das „ewige Leben“ wie das jetzige vorgestellt wird und als Steigerung noch schöner und noch besser ist, wobei diese Steigerung nur genannt, aber nicht näher beschrieben werden konnte. Hier scheint sich ein Feld für den Bereich der Seelsorge zu eröffnen.
 
6
Die Angaben werden so wiedergegeben, wie sie auf den Bögen waren – auch ohne Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik.
 
7
Hervorhebungen – E.F.
 
8
Aus „Uwe“ wurde „Peter“, die Geschichte aus Kapitel 3.2.2.
 
9
Zum Beispiel Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden; Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie am Hospiz Stuttgart
 
10
Alle Gruppenstützen und Schulhelferinnen kennen aus ihrem Arbeitsumfeld oder von ihrem Wohnbereich Menschen, die nicht mehr oral ernährt werden können und über eine Magensonde versorgt werden
 
Literatur
Zurück zum Zitat Appel M, Schaars WK (2006) Anleitung zur Selbstständigkeit. Wie Menschen mit geistiger Behinderung Verantwortung für sich übernehmen. Juventa, Weinheim Appel M, Schaars WK (2006) Anleitung zur Selbstständigkeit. Wie Menschen mit geistiger Behinderung Verantwortung für sich übernehmen. Juventa, Weinheim
Zurück zum Zitat Baumgart E (1997) Stettener Deskriptionsdiagnostik des Sprachentwicklungsstandes von Menschen mit geistiger Behinderung eine methodische Handreichung für die Praxis. Diakonie-Verlag, Reutlingen Baumgart E (1997) Stettener Deskriptionsdiagnostik des Sprachentwicklungsstandes von Menschen mit geistiger Behinderung eine methodische Handreichung für die Praxis. Diakonie-Verlag, Reutlingen
Zurück zum Zitat Becker KP, Becker R, Autorenkollektiv (1983) Rehabilitative Spracherziehung. Beiträge zum Sonderschulwesen und zur Rehabilitationspädagogik Band 31. Volk und Gesundheit, Berlin Becker KP, Becker R, Autorenkollektiv (1983) Rehabilitative Spracherziehung. Beiträge zum Sonderschulwesen und zur Rehabilitationspädagogik Band 31. Volk und Gesundheit, Berlin
Zurück zum Zitat Bruhn R, Straßer B (Hrsg) (2014) Palliative Care für Menschen mit geistiger Behinderung. Interdisziplinäre Perspektiven für die Begleitung am Lebensende. W. Kohlhammer, Stuttgart Bruhn R, Straßer B (Hrsg) (2014) Palliative Care für Menschen mit geistiger Behinderung. Interdisziplinäre Perspektiven für die Begleitung am Lebensende. W. Kohlhammer, Stuttgart
Zurück zum Zitat Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (2008) Gesetz zu dem Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sowie zu dem Fakultativprotokoll vom 13. Dezember 2006 zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Bundesanzeiger, Berlin. http://www.un.org/Depts/german/uebereinkommen/ar61106-dbgbl.pdf Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (2008) Gesetz zu dem Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sowie zu dem Fakultativprotokoll vom 13. Dezember 2006 zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Bundesanzeiger, Berlin. http://​www.​un.​org/​Depts/​german/​uebereinkommen/​ar61106-dbgbl.​pdf
Zurück zum Zitat Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Geistiger Behinderung e. V (2002) Bäume wachsen in den Himmel – Sterben und Trauer. Ein Buch für Menschen mit geistiger Behinderung. Lebenshilfe-Verlag, Marburg Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Geistiger Behinderung e. V (2002) Bäume wachsen in den Himmel – Sterben und Trauer. Ein Buch für Menschen mit geistiger Behinderung. Lebenshilfe-Verlag, Marburg
Zurück zum Zitat Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. (Hrsg) (2011) In Würde. Bis zuletzt. Hospizliche und palliative Begleitung und Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung. Augsburg Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. (Hrsg) (2011) In Würde. Bis zuletzt. Hospizliche und palliative Begleitung und Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung. Augsburg
Zurück zum Zitat Feichtner A, Pußwald B (2017) Palliative Care Unterstützung der Angehörigen. Facultas, Salzburg Feichtner A, Pußwald B (2017) Palliative Care Unterstützung der Angehörigen. Facultas, Salzburg
Zurück zum Zitat Fischer E, Ratz C (Hrsg) (2017) Inklusion – Chancen und Herausforderungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Juventa, Weinheim Fischer E, Ratz C (Hrsg) (2017) Inklusion – Chancen und Herausforderungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Juventa, Weinheim
Zurück zum Zitat Franke E (2011) Palliative Care bei Menschen mit geistiger Behinderung. In: Kränzle S, Schmid U, Seeger C (Hrsg) Palliative Care, 4. Aufl. Springer, Heidelberg, S 339–347CrossRef Franke E (2011) Palliative Care bei Menschen mit geistiger Behinderung. In: Kränzle S, Schmid U, Seeger C (Hrsg) Palliative Care, 4. Aufl. Springer, Heidelberg, S 339–347CrossRef
Zurück zum Zitat Göckenjan G (2008) Sterben in unserer Gesellschaft – Ideale und Wirklichkeiten. In Tod und Sterben. APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. 4:7–14 Göckenjan G (2008) Sterben in unserer Gesellschaft – Ideale und Wirklichkeiten. In Tod und Sterben. APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. 4:7–14
Zurück zum Zitat Haveman M, Stöppler R (2004) Altern mit geistiger Behinderung. Grundlagen und Perspektiven für Begleitung, Bildung und Rehabilitation. W. Kohlhammer, Stuttgart Haveman M, Stöppler R (2004) Altern mit geistiger Behinderung. Grundlagen und Perspektiven für Begleitung, Bildung und Rehabilitation. W. Kohlhammer, Stuttgart
Zurück zum Zitat Heppenheimer H, Sperl I (2011) Emotionale Kompetenz und Trauer bei Menschen mit geistiger Behinderung. Reihe Behinderung – Theologie – Kirche. Beiträge zu diakonisch-caritativen Disability Studies. Band 2. W. Kohlhammer, Stuttgart Heppenheimer H, Sperl I (2011) Emotionale Kompetenz und Trauer bei Menschen mit geistiger Behinderung. Reihe Behinderung – Theologie – Kirche. Beiträge zu diakonisch-caritativen Disability Studies. Band 2. W. Kohlhammer, Stuttgart
Zurück zum Zitat Huber B, Zöller E (2009) Tanzen mit dem lieben Gott. Fragen an das eigene Leben. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh Huber B, Zöller E (2009) Tanzen mit dem lieben Gott. Fragen an das eigene Leben. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh
Zurück zum Zitat Kränzle S, Schmid U, Seeger C (Hrsg) (2011) Palliative Care, 4. Aufl. Springer, Heidelberg Kränzle S, Schmid U, Seeger C (Hrsg) (2011) Palliative Care, 4. Aufl. Springer, Heidelberg
Zurück zum Zitat Krueger F (Hrsg) (2006) Das Alter behinderter Menschen. Lambertus, Freiburg im Breisgau Krueger F (Hrsg) (2006) Das Alter behinderter Menschen. Lambertus, Freiburg im Breisgau
Zurück zum Zitat Kruse A, Ding-Greiner C, Grüner M (2002) Den Jahren Leben geben – Lebensqualität im Alter bei Menschen mit Behinderungen. Projektbericht Juni 2002. Diakonisches Werk Württemberg, Abteilung Behindertenhilfe (Hrsg) Institut für Gerontologie, Ruprechts-Karls-Universität, Heidelberg Kruse A, Ding-Greiner C, Grüner M (2002) Den Jahren Leben geben – Lebensqualität im Alter bei Menschen mit Behinderungen. Projektbericht Juni 2002. Diakonisches Werk Württemberg, Abteilung Behindertenhilfe (Hrsg) Institut für Gerontologie, Ruprechts-Karls-Universität, Heidelberg
Zurück zum Zitat Kübler-Ross E (2004) Verstehen, was Sterbende sagen wollen. Knaur, München Kübler-Ross E (2004) Verstehen, was Sterbende sagen wollen. Knaur, München
Zurück zum Zitat Leist M (1993) Kinder begegnen dem Tod. Verl.-Haus Mohn, Güterloh Leist M (1993) Kinder begegnen dem Tod. Verl.-Haus Mohn, Güterloh
Zurück zum Zitat Lindmeier C, Gruber D (2004) Biografiearbeit mit geistig behinderten Menschen ein Praxisbuch für Einzel- und Gruppenarbeit. Juventa, Weinheim, München Lindmeier C, Gruber D (2004) Biografiearbeit mit geistig behinderten Menschen ein Praxisbuch für Einzel- und Gruppenarbeit. Juventa, Weinheim, München
Zurück zum Zitat Luchterhand C, Murphy N (2007) Wenn Menschen mit geistiger Behinderung trauern. Vorschläge zur Unterstützung. Übers. aus d. Amerik. u. dt. Bearb. von Regina Humbert. 2. Aufl. Edition Sozial. Juventa, Weinheim Luchterhand C, Murphy N (2007) Wenn Menschen mit geistiger Behinderung trauern. Vorschläge zur Unterstützung. Übers. aus d. Amerik. u. dt. Bearb. von Regina Humbert. 2. Aufl. Edition Sozial. Juventa, Weinheim
Zurück zum Zitat Neuhäuser G, Steinhausen HC (2013) Geistige Behinderung Grundlagen, Erscheinungsformen und klinische Probleme, Behandlung, Rehabilitation und rechtliche Aspekte. W. Kohlhammer, Stuttgart Neuhäuser G, Steinhausen HC (2013) Geistige Behinderung Grundlagen, Erscheinungsformen und klinische Probleme, Behandlung, Rehabilitation und rechtliche Aspekte. W. Kohlhammer, Stuttgart
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Zurück zum Zitat Plieth M (2001) Kind und Tod. Zum Umgang mit kindlichen Schreckensvorstellungen und Hoffnungsbildern. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn Plieth M (2001) Kind und Tod. Zum Umgang mit kindlichen Schreckensvorstellungen und Hoffnungsbildern. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn
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Zurück zum Zitat Stöppler R (2017) Einführung in die Pädagogik bei geistiger Behinderung. UTB, Stuttgart Stöppler R (2017) Einführung in die Pädagogik bei geistiger Behinderung. UTB, Stuttgart
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Zurück zum Zitat Welter C (o.J.) Bildkartei „Verlust/Abschied/Neubeginn“. Bildfolge. Werkstatt für Fotografie & Gestaltung (www.bildfolge.de), Neuwied Welter C (o.J.) Bildkartei „Verlust/Abschied/Neubeginn“. Bildfolge. Werkstatt für Fotografie & Gestaltung (www.​bildfolge.​de), Neuwied
Zurück zum Zitat Wittkowski J (1990) Psychologie des Todes. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt Wittkowski J (1990) Psychologie des Todes. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt
Zurück zum Zitat Wittkowski J (Hrsg) (2003) Sterben, Tod und Trauer Grundlagen, Methoden, Anwendungsfelder. W. Kohlhammer, Stuttgart Wittkowski J (Hrsg) (2003) Sterben, Tod und Trauer Grundlagen, Methoden, Anwendungsfelder. W. Kohlhammer, Stuttgart
Metadaten
Titel
Das Wissen von Menschen mit geistiger Behinderung über den Tod
verfasst von
Evelyn Franke
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-55825-6_3