Skip to main content

14.02.2022 | Beratung | Nachrichten

Aktueller denn je: Kompetenznetz will Einsamkeit bekämpfen

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Einsamkeit hat viele Gesichter. Wird sie chronisch, erhöht sich das Risiko für psychische und physische Erkrankungen, die Teilhabe der Betroffenen am gesellschaftlichen Leben leidet. Das neue Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) will zur Bekämpfung und Vorbeugung von Einsamkeit beitragen.

Einsamkeit (Symbolbild mit Fotomodell) © Maxim Malevich / FotoliaEinsamkeit hat viele Gründe und ist keine Frage des Alters.

Einsamkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Millionen von Menschen sind davon betroffen. Wird Einsamkeit chronisch, kann sie zu psychischen und physischen Erkrankungen führen. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird erschwert. Hier setzt das neu gegründete Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) an, das am 10. Februar 2022 an den Start ging. Die Kernaufgaben: den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander zu stärken. Dazu werden Faktoren der aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit erforscht, Strategien gegen Einsamkeit weiterentwickelt und Wissen zum Thema weiterverbreitet. Darüber hinaus soll die Sensibilisierung für einsame Menschen in der Gesellschaft erhöht werden.

Solidarisches Miteinander als Weg aus der Sackgasse

Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend formulierte es bei der Auftaktveranstaltung so: „Einsamkeit hat viele Gesichter und Gründe und ist keine Frage des Alters. Die Corona-Pandemie führt dazu, dass sich mehr Menschen einsam fühlen. Unser Ziel ist es, Menschen zu erleichtern Wege aus der Einsamkeit zu finden. Dafür wollen wir das solidarische Miteinander und den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken.“

Das Kompetenznetz Einsamkeit soll konkretes Wissen für konkrete Angebote und Orte bündeln und teilen, um „Einsamkeit als Sackgasse zu beenden“, wie die Ministerin weiter sagte. „Wir wollen bestehendes Engagement sichtbar machen und diejenigen zusammenbringen, die sich gegen Einsamkeit einsetzen. Bei diesem offenen Netzwerk sind alle eingeladen, sich einzubringen. Es wird uns dabei helfen, eine Strategie gegen Einsamkeit zu entwickeln.“

Im Netzwerk wird das Thema Einsamkeit aus zivilgesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Blickwinkeln betrachtet, um diese unterschiedlichen Perspektiven in den Austausch zu bringen, erläutert Benjamin Landes, Direktor des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik und Leiter des Projekts die Aufgabenstellung im Kompetenznetz Einsamkeit. „Es sollen Maßnahmen identifiziert werden, die der Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit dienen. Dabei legen wir einen Fokus auf die Praxis der sozialen Arbeit sowie auf vulnerable Gruppen, die ein besonderes Einsamkeitsrisiko haben.“

Das Projekt wird durch das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. durchgeführt und vom Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Bis Ende 2022 stehen zunächst über eine Million Euro Fördergelder zur Verfügung. (SK)



print
DRUCKEN