20.04.2021 | Themenschwerpunkt
Beitrag eines Versorgungskonzeptes zur Stabilität häuslicher Versorgungsarrangements
Sektorenverbindende Versorgung zwischen Vision und Wirklichkeit
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 4/2021
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Hintergrund
Dem Wunsch der meisten älteren Menschen in Deutschland entsprechend, auch bei steigenden Unterstützungsbedarfen im bisherigen Wohnumfeld zu verbleiben, entstehen vielerorts quartiersbezogene Formen der Versorgung. Angestrebtes Ziel dieser neuen Versorgungsformen ist die Förderung der Stabilität häuslicher Versorgungsarrangements, so auch im Gesamtversorgungskonzept (GVK) der Städtischen Seniorenheime in Krefeld. Nutzende dieses Konzeptes sollen, so die Idee, durch ein sektorenübergreifendes, breites Portfolio an Unterstützungsleistungen eine stets bedürfnisgerechte Versorgung erhalten.
Ziel der Arbeit
Es wird dargestellt, inwiefern die Nutzenden (pflegebedürftige Person und/oder pflegende*r Angehörige*r) den Beitrag des GVK mit Blick auf die häusliche Versorgungssituation im Verlauf als stabilisierend erleben.
Material und Methoden
Hierzu werden 24 Interviews mit 10 pflegebedürftigen Personen und/oder ihren pflegenden Angehörigen mittels strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse sowie fallübergreifend im Längsschnitt analysiert.
Ergebnisse
Einige Nutzende erleben den Beitrag des GVK im Verlauf als stabilisierend, einige erleben ihn ambivalent, und vereinzelt erleben Nutzende ihn zunehmend negativ.
Diskussion
Stabilisierende Wirkung kann die Versorgung dann entfalten, wenn sie kontinuierlich den individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen der Nutzenden entspricht. Kommunikative Aushandlungsprozesse zwischen allen Beteiligten könnten hierbei ein Lösungsansatz sein.
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