14.06.2017 | Editorial
Beiträge zum Themenschwerpunkt aus der Sektion III (Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie) der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e.V. (DGGG)
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 5/2017
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Gerontologie ist eine Wissenschaft mit vielen Teilbereichen und Anwendungsbezügen. Die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie untersucht die Person bzw. soziales Handeln im Kontext sozialer Beziehungen und gesellschaftlichen, also beispielsweise politischen, historischen und kulturellen Bedingungen, Institutionen und Rollen. Sowohl Person- als auch Kontextfaktoren können zu Kontinuität oder Veränderung beitragen. Seitens der Person werden beispielsweise Lebensstile, kognitive Fähigkeiten, Gesundheit und Erfahrungen im Lebenslauf adressiert. Als Kontexte gelten neben den sozialen auch räumliche Umwelten, materielle Ressourcen und soziale Ungleichheit ebenso wie gesellschaftliche Altersbilder und soziopolitische Rahmenbedingungen. Beiträge aus zahlreichen Fachdisziplinen, die sich mit diesen Fragestellungen beschäftigen (z.B. Psychologie, Soziologie, Gesellschaftswissenschaften, Erziehungswissenschaften, Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Gesundheits- und Therapiewissenschaften) ebenso wie zunehmend interdisziplinäre Ansätze bereichern und prägen die gerontologische Forschung in Deutschland. Neben der Forschung ist gleichermaßen die wissenschaftlich fundierte gerontologische Ausbildung in den vielfältigen sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Bereichen von Bedeutung. Und schließlich richtet eine sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientierte gerontologische Forschung stets den Blick auf die Folgen für die wissenschaftliche Politikberatung. …Anzeige