10.07.2020 | Originalien
Balance zwischen strukturierten Aktivitäten und individuellen Freiräumen
Vorstellungen vom Ruhestand von Menschen mit intellektueller und psychischer Beeinträchtigung
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 5/2021
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Hintergrund
Die Anzahl von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen, die das Rentenalter erreichen, ist in den letzten 10 Jahren um mehr als zwei Drittel angestiegen.
Ziel der Arbeit
Durch die große Anzahl an Renteneintritten dieser Personengruppe sind die Einrichtungen der Eingliederungshilfe gefordert, entsprechende Angebote bereitzustellen, sowohl in Bezug auf den Übergang in den Ruhestand als auch für die Zeit des Ruhestands.
Methode
In mehreren Werkstätten für behinderte Menschen, die großenteils im städtischen Kontext angesiedelt sind, wurden Interviews zum Thema Gestaltung des Ruhestands mit angehenden Ruheständlern geführt.
Ergebnisse
Diese ergaben, dass sich Menschen mit intellektuellen und psychischen Beeinträchtigungen einen Ausgleich zwischen strukturierten Gruppenangeboten und individuell gestalteter Zeit wünschen. Sportliche und kreative Angebote wurden als positiv beurteilt. Die Aufrechterhaltung des zwischenmenschlichen Kontakts hat bei den Befragten einen hohen Stellenwert. Der bevorstehende Ruhestand wurde von einem Großteil der Befragten wegen der damit verbundenen „neuen Freiheit“ als positiv bewertet. Sorgen um die finanzielle Situation im Alter machten sich nur wenige.
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