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08.06.2021 | Außerklinische Intensivpflege | Nachrichten

DIP erhebt Daten zur häuslichen Intensivpflege

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Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) hat die bislang größte Befragung zur häuslichen Intensivversorgung in Deutschland gestartet. Das Pflegethermometer 2021 soll Aufschluss über die Situation betroffener Menschen sowie deren Versorgung geben.

Am Montag hat die erste Befragungsrunde des Pflegethermometers 2021 begonnen. Sie richtet sich gezielt an Menschen, die im häuslichen Umfeld intensivpflegerisch versorgt werden, und deren Familien. Im Sommer soll die Befragung von Anbietern häuslicher Intensivpflege und der Pflegemitarbeiter folgen.

Fundierte Daten fehlen

Wie das DIP betont, fehlt nach wie vor eine fundierte Datenlage. Dies war auch im Kontext des Ende 2020 verabschiedeten Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetzes vielfach kritisiert worden. Relevante gesetzliche Rahmenbedingungen seien geschaffen worden, ohne die Besonderheiten des Feldes zu berücksichtigen.

„Gerade im Feld der häuslichen Intensivversorgung bestehen Risiken der Fehlsteuerung und der Fehlversorgung, wenn konkrete Unterstützungsbedarfe unklar bleiben und die pflegerische Expertise sowie die Chancen digitaler Innovationen nicht genutzt werden“, erläutert Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF), die die DIP-Studie maßgeblich fördert.

Auch eine Frage der Teilhabe 

Im ersten Schritt will das DIP daher u.a. die Formen der Beteiligung und Mitentscheidung an der Therapie in den Familien sichtbar machen. Dabei spielen aus Sicht des DIP Aspekte der Teilhabe oft eine ebenso wichtige Rolle wie die medizinisch-pflegerische Versorgung. „Dem muss bei der Versorgung und Betreuung auch Rechnung getragen werden können“, so Studienleiter Prof. Michael Isfort. Auch die Chancen der Digitalisierung werden mit untersucht.

Im zweiten Schritt geht es um die Perspektive von Leistungsanbietern und Pflegenden. Hierdurch wollen die Kölner Forscher Hinweise zu Schulungsbedarfen, Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung und der Qualitätsentwicklung gewinnen.

Mit dem im Vorfeld heftig umstrittenen Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz gelten seit Ende Oktober 2020 neue Regelungen in der häuslichen Intensivversorgung. Diese gilt es aus Sicht des DIP auszugestalten. Das  Pflege-Thermometer 2021 soll dafür bis zum Frühjahr 2022 wichtige Daten liefern. (ne)

Pflegethermometer 2021

Die erste Online-Befragung richtet sich gezielt an Menschen in der häuslichen Intensivversorgung und deren Familien. Eine Teilnahme ist über folgenden Link möglich: https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermometer2021/


 

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