Seit fast zwei Jahren stellt die Corona-Pandemie den Lehr- und Ausbildungsbetrieb an der Akademie für Gesundheitsberufe des Universitätsklinikums Ulm (UKU) vor besondere Herausforderungen, denn ein wesentlicher Teil der Ausbildung besteht aus Praxiseinheiten. Die Akademie organsierte ihren Unterricht neu.
Über ihr Ausbildungsangebot informiert die Akademie für Gesundheitsberufe nun mit Online-Formaten.
Kleine Gruppen, große Räume, Maske und Abstand: So sieht der Unterricht der rund 830 Schüler*innen der Akademie für Gesundheitsberufe aktuell aus. Zu Beginn der Pandemie stellte die Akademie auf neue Lernformen um und konnte dabei bereits bestehende digitale Lernplattformen nutzen. Inzwischen kann der Unterricht größtenteils wieder vor Ort stattfinden; unterrichtet wird in kleinen Gruppen und großen Räumen. Digitaler Unterricht gehört aber nach wie vor zum Alltag, um Schüler*innen in Quarantäne oder großen Kursen die Teilnahme zu ermöglichen. Insbesondere die Umsetzung des Praxisunterrichts ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. So unterliegt die Sprachtherapie der Logopädie-Auszubildenden strengen Hygienemaßnahmen, weiß Fachleiterin Martina Grancea. „Eigentlich lernen die Auszubildenden in unserer logopädischen Ambulanz die Umsetzung verschiedener Therapiemethoden – zum einen direkt am Patienten, zum anderen durch Hospitation bei Therapien. Während der Pandemie ist vor allem das Hospitieren nur eingeschränkt möglich. Wir arbeiten daher viel mit Videobeispielen, welche in Kleingruppen besprochen werden“, erklärt Grancea.
Impftermine sehr gefragt
Vor Unterrichtsbeginn müssen sich die Schüler*innen und Lehrkräfte der Akademie testen lassen. Dreimal pro Woche kommt der Betriebsärztliche Dienst des UKU hierfür ins Kloster Wiblingen. Insgesamt wurden bereits über 20.000 Antigentests durchgeführt und dokumentiert. „Dank der regelmäßigen Testungen, der strengen Hygiene- und Abstandsregeln und vor allem der Kooperationsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler, Maske zu tragen und sich testen zu lassen, hat es bisher keine Übertragung innerhalb der Akademie gegeben“, sagt Prof. Karl-Heinz Tomaschko, Direktor der Akademie. „Wir hoffen nun, dass sich viele Schüler für eine Corona-Impfung entscheiden.“ Gemeinsam mit dem Betriebsärztlichen Dienst und der Apotheke der Uniklinik hat die Akademie für Gesundheitsberufe Impftermine für Schüler*innen und Mitarbeitende organisiert. Die Nachfrage sei sehr hoch, so Tomaschko.