Im Auftrag der AOK Nordost wurden im Jahr 2017 mehr als 5.000 pflegende Angehörige zu Hause geschult. Das teilte die Kasse vor Kurzem mit. Ziel des Angebots sei es, die Angehörigen so zu unterstützen, dass sie die häusliche Pflege möglichst lange und kräfteschonend bewältigen können.
„Mit der Pflegepräventionsberatung bieten wir Hilfe dort, wo sie von unseren Versicherten gebraucht wird – direkt und individuell vor Ort“, erklärt Hans-Joachim Fritzen, Leiter der Unternehmenseinheit Pflege bei der AOK Nordost. Die Nachfrage nach dem im Frühjahr 2016 ins Leben gerufenen Programm sei hoch. Dies zeige, wie wichtig das individuelle Unterstützungsangebot innerhalb kurzer Zeit geworden ist.
Pflegekräfte erklären, wie sich Stürze vermeiden lassen
Im Rahmen der Pflegepräventionsberatung kontaktieren Mitarbeiter der Pflegekasse Pflegegeldbezieher und ihre Angehörigen, die bisher keine Pflegeangebote genutzt haben. Im gemeinsamen Gespräch wird ermittelt, welche Unterstützungs- und Schulungsangebote hilfreich sein könnten. Vor Ort erklären dann Pflegefachkräfte des damit beauftragten Experten-Pflege-Service wie sich beispielsweise Stürze vermeiden lassen oder wie aktivierende Pflege aussieht.
Erst kürzlich hatte eine Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) gezeigt, das pflegende Angehörige oft nur unzureichend über Unterstützungs- und Hilfsangebote informiert sind. 73 Prozent der Befragten gaben an, keine Beratung zur Prävention in Fragen der eigenen Gesundheit erhalten zu haben.