13.10.2022 | Leitthema
Analgesie bei Sportverletzungen
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 7/2022
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Die Gesamtzahl der Traumapatienten nimmt in Deutschland kontinuierlich ab. Innerhalb dieses Traumakollektivs stellen Sportverletzte eine große Gruppe mit einer hohen Varianz an Traumamechanismen und Traumafolgen (je nach Sportart) dar. Innerhalb der Sportverletzten sind alle Patientengruppen von Kindern bis hin zu geriatrischen Patienten mit unterschiedlichen Gesundheitszuständen vor dem Trauma vertreten. Während komplexe und teils lebensbedrohliche Mehrfachverletzungen bei Sportverletzten zwar nicht ausgeschlossen, aber selten sind, wird der Rettungsdienst häufig zu Patienten mit Monotrauma nach Sportunfall gerufen. Bei solchen Patienten ist eine Analgesie zur Toleranz von Interventionen (beispielsweise Reposition), Lagerung und Transport sowie zur Reduktion der schmerzbedingten Stressreaktion ein vordringliches Ziel der notfallmedizinischen Behandlung und wird von Patienten als Qualitätsmerkmal der Versorgung betrachtet. Aufgrund des breiten Patientenspektrums erfordert eine Analgesie bei solchen Patienten neben einer guten Ausbildung des rettungsdienstlichen Teams und Erfahrung in analgetischen Verfahren ein strukturiertes und patientenadaptiertes Vorgehen.
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