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21.12.2018 | Ambulante Pflege | Nachrichten

Pflegedienste elektrisch mobil

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In Thüringen haben drei Pflegedienste Elektroautos im täglichen Praxiseinsatz erprobt. Auf einem Anwenderforum zogen sie zusammen mit den Entwicklungspartnern des Projekts eine positive Bilanz.

Pflegedienst © Michael Setzpfandt

„Die Elektroautos sind immer als erste vom Hof“, sagt Karsten Hamm, Pflegedienstleiter der Volkssolidarität in Erfurt auf einem Anwenderforum im thüringischen Nohra. Nicht nur schneller, sondern auch beliebter seien die leisen E-Autos und daher ein echter Mitarbeitermagnet. Das bestätigt auch Christian Böttcher von der AWO. Seine Mitarbeiter würden die Fahrzeuge lieber gar nicht mehr zurückgeben wollen.

Zwei Jahre lang hatten AWO, Volkssolidarität und Lebenshilfe in und um Erfurt Elektroautos im Rahmen des Forschungsprojekts sMobilityCOM erprobt. Zum Einsatz in der ambulanten Pflege kamen 25 Fahrzeuge an acht Standorten. 600.000 elektrisch gefahrene Kilometer später zeigten sich die Teilnehmer von den Vorzügen der Elektromobilität überzeugt.

Deutlich niedrigere Betriebskosten

Aus Sicht von sMobilityCOM eignen sich ambulante Pflegedienste besonders für die Elektromobilität. Die hohe Zahl an Fahrzeugen und die typischen Tourenverläufe machen den Einsatz von E-Autos sinnvoll. Für die Pflegedienste selbst stand neben einer umweltfreundlicheren Gestaltung des Fuhrparks vor allem das Thema Wirtschaftlichkeit im Fokus. Ziel des Konsortiums, das das Projekt ins Leben gerufen hat, war daher ein wirtschaftlicher und komfortabler Einsatz von Elektrofahrzeugen.

Eine Herausforderung stellen dabei die hohen Anschaffungskosten für E-Autos dar, die in Zukunft deutlich fallen sollen. Die Betriebskosten sind hingegen geringer. Insgesamt konnten die Entwickler des Konsortiums aufzeigen, dass sich die Betriebskosten auf 50 % im Vergleich zu herkömmlichen Benzinfahrzeugen senken lassen. Erprobt wurden unter anderem der Einsatz von innovativen Fahrstromtarifen und die Nutzung von eigenerzeugtem Sonnenstrom. Auch eine bedarfsabhängige Beladung wurde getestet

Die Volkssolidarität hat bereits neue E-Autos bestellt. Die Lebenshilfe will gar 90 % ihrer Flotte elektrifizieren. Auch Christian Böttcher von der AWO betont: „Wir fahren weiter elektrisch und mit den kommenden neuen Fahrzeugmodellen dann auch wirtschaftlich.“ (ne)

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