Die Pflegekräfte der ambulanten Pflegedienste in Berlin erhalten mehr Lohn. Das teilte heute die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung mit.
Unter Federführung der AOK Nordost, der Senatsverwaltung und der Arbeitsgemeinschaft Ambulante Pflege hätten sich die Pflegekassen auf eine um bis zu 6 Prozent höhere Vergütung für ambulante Pflegeleistungen ab März geeinigt. Voraussetzung: Die mehr als 600 ambulanten Pflegedienste müssen den Großteil der Erhöhung ihren Pflegekräften als Gehaltsplus weitergeben. Auf das gesamte Jahr 2018 gerechnet entspräche dies einer Lohnerhöhung von 5,78 Prozent.
Kolak: Angemessene Vergütung ist auch im Interesse der Arbeitgeber
Zudem solle strenger als bisher kontrolliert werden, dass die höhere Vergütung bei den Beschäftigten auch als Lohnerhöhung ankommt, heißt es in der Erklärung. Die ausgehandelte Regelung biete den Pflegediensten Spielraum für Lohnerhöhungen, ersetze aber keinen Tarifvertrag oder vergleichbare Regelungen.
Berlins Pflegesenatorin Dilek Kolat freut sich über die deutliche Entgeltsteigerung: „Pflegekräfte müssen besser bezahlt werden. Eine angemessene Vergütung ist auch im Interesse der Arbeitgeber, denn nur so kann die Attraktivität der Pflege verbessert werden“. Die Senatorin wünscht sich aber auch mehr Tarifverträge in der Pflege, um den Beruf „nachhaltig attraktiver zu machen”. (ne)