07.10.2024 | Themenschwerpunkt
Alterstraumatologisches Management der Osteoporose
„Lass die erste Fraktur die Letzte sein“
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 8/2024
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In Deutschland kommt es jedes Jahr zu mehr als 800.000 osteoporotischen Frakturen. Damit verbundenen sind schwere medizinische, soziale und gesundheitsökonomische Folgen. Trotzdem gibt es wie auch in vielen anderen Ländern eine große Versorgungslücke. Frakturen treten besonders häufig bei älteren, geriatrischen Patienten auf, die zunehmend in alterstraumatologischen Zentren versorgt werden (sollen). Dieser multidisziplinäre Ansatz bietet nicht nur die Chance, sowohl die Mobilität und Eigenständigkeit der Patient*innen wiederherzustellen, sondern auch die Weiche zu stellen, um eine weitere Fraktur zu verhindern. Eine Osteoporose zu diagnostizieren und eine Behandlung frühzeitig einzuleiten, ist nach einer Fraktur besonders wichtig, da in den Monaten und Jahren nach einer Fraktur ein imminent hohes Risko für weitere Frakturen besteht. In diesem Übersichtsbeitrag wird ein pragmatischer, leitliniengerechter Ansatz zur Osteoporoseversorgung von alterstraumatologischen Patient*innen vorgestellt. Es wird sowohl auf die Frakturrisikoeinschätzung, die aktuellen Therapieschwellen und Behandlungsstrategien als auch auf die einzelnen Osteoporosemedikamente, ihre Indikationen und Kontraindikationen eingegangen. Diese Übersichtsarbeit will zeigen, dass die Versorgung der Osteoporose durch ein alterstraumatologisches Team in der Großzahl der Fälle gut umsetzbar ist. Es wird vorgeschlagen, dass eine Therapieentscheidung anhand von ein paar Fragen bzw. eines Flussdiagramms systematisch gefällt werden kann.
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