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15.11.2022 | Altenpflege | Nachrichten

Altenpflege

Verdi ruft Pflegende zu Protestaktionen auf

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Das Modellprojekt zur Personalbemessung in der stationären Pflege ist immer noch nicht gestartet, kritisiert Verdi. Auch bessere Mindestpersonalschlüssel in den Ländern lassen auf sich warten.

© © Bernd Weißbrod / dpaMehr Tempo bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Altenpflege fordert die Gewerkschaft Verdi.

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte aus der Altenpflege in dieser Woche zu Protesten für mehr Personal, Tarifbindung und solidarische Finanzierung aufgerufen. Deutschlandweit seien vor dutzenden Pflegeeinrichtungen Foto-Aktionen oder Kundgebungen geplant, um auf die „prekäre Situation“ aufmerksam zu machen. Die Bundesregierung müsse die Probleme der Altenpflege jetzt anpacken, damit sich die Lage nicht weiter zuspitze, erklärte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand am Montag.  

Großer Handlungsbedarf bei Personalbemessung

Großen Handlungsbedarf sieht die Gewerkschaft bei der Personalbemessung.  So sei es „nicht akzeptabel“, dass das Modellprojekt zur Erprobung des für Pflegeheime entwickelten Personalbemessungsinstrumentes immer noch nicht gestartet sei, monierte Bühler. Die Bundesregierung müsse hier wie versprochen „Tempo machen“. Auch die Empfehlungen für bessere Mindestpersonalschlüssel in der stationären Pflege in den Ländern stünden noch immer aus.

Bühler erklärte: „Die Altenpflege muss wieder gemeinwohlorientiert organisiert werden. Eine bedarfsgerechte Personalausstattung und angemessene tarifliche Bezahlung müssen flächendeckend zur Regel werden."

Perspektivisch sei die Pflegeversicherung zu einer solidarischen Pflegegarantie weiterzuentwickeln, die sämtliche pflegebedingte Kosten in der ambulanten und der stationären Versorgung abdecke. Zur Finanzierung müssten dabei „alle Einkommensarten“ herangezogen werden. (ne)



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