Am Donnerstag hat der Bundestag dem Entwurf zum Pflegelöhneverbesserungsgesetz von Arbeitsminister Hubertus Heil zugestimmt. Einen Tag später haben Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag Altenpflege begonnen.
Höhere Entgelte durch einen Tarifabschluss sollen den Lohnabstand zwischen Alten- und Krankenpflege verringern.
"Das Gesetz selbst sorgt zwar nicht automatisch für bessere Löhne - es ebnet aber den Weg für den Tarifvertrag, der auf die gesamte Altenpflege erstreckt werden kann", erklärte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Als Tarifpartner haben am Freitag die Gewerkschaft Verdi und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) mit Gesprächen begonnen. Wie Verdi mitteilte, rechne man mit „schwierigen Verhandlungen“. Beide Partner hätten sich aber darauf geeinigt, auch einen Tarifvertrag für die Auszubildenden abzuschließen. „Das ist ein gutes Zeichen“, betonte Verhandlungsführerin Bühler.
An drei Terminen im November sollen die Gespräche fortgeführt werden, um noch in diesem Jahr einen Tarifabschluss zu ermöglichen. Dieser soll dann vom Bundesarbeitsminister auf die gesamte Altenpflege erstreckt werden. "Die Entgelte im Tarifvertrag müssen den Lohnabstand zwischen Alten- und Krankenpflege deutlich verringern", so Bühler. Konkret fordert die Verdi-Tarifkommission für Beschäftigte ohne Ausbildung ein Einstiegsentgelt von 13,50 Euro pro Stunde, für Beschäftigte mit dreijähriger Ausbildung soll es 16,70 Euro pro Stunde betragen. (ne)