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14.02.2018 | Altenpflege | Nachrichten

9,5 Millionen Überstunden in der Altenpflege

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Unattraktive Arbeitsbedingungen? Rund 9,5 Millionen Überstunden erbrachten die Beschäftigten in der Altenpflege im Jahr 2016, 3,4 Millionen davon unbezahlt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.

Altenpflege (Symbolbild) © Obencem / Getty Images / iStock

Dabei waren Altenpfleger im Vergleich zu allen Wirtschaftszweigen übermäßig stark von Schichtdienst betroffen: Während der Anteil der Schichtarbeit in der Gesamtwirtschaft bei 15,6 Prozent lag, erreichte er bei den Altenpflegern 63,8 Prozent.

Und auch Teilzeitarbeit ist nach der Antwort der Bundesregierung eher die Regel als die Ausnahme: Für 2016 lag die Quote der Teilzeitbeschäftigen in der Altenpflege nach Hochrechnung der Regierung bei 70,4 Prozent, in allen Wirtschaftszweigen waren es nur 28,6 Prozent. Für 2015 legt die Bundesregierung sogar detailliertere Daten vor: Damals habe sich laut Pflegestatistik der Anteil der Vollzeitbeschäftigten bei den ambulanten Pflegediensten auf 27,2 Prozent belaufen, bei den stationären Pflegeeinrichtungen auf 28,7 Prozent.

Wie viele Altenpfleger bleiben in ihrem Beruf?

Mehr Personal, gute Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung in Gesundheit und Pflege seien überfällig, moniert die Linke. Dabei hakt sie gezielt nach, wie viele Altenpfleger überhaupt dauerhaft in ihrem Beruf verbleiben. Ganz so schlecht sehe das Verhältnis hier nicht aus, meint die Regierung, allerdings hat sie keine aktuellen Daten: Nach einer Studie des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) aus dem Jahr 2009 hätten zum Stichtag 31. Dezember 2004 rund 15 Jahren nach Ausbildungsabschluss noch 63 Prozent in ihrem Beruf gearbeitet.

Eine vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführte repräsentative Erwerbstätigenbefragung in 2012 komme zu einem ähnlichen Ergebnis: Danach seien im Zeitraum der Befragung (Oktober 2011 bis März 2012) 62 Prozent der befragten Altenpfleger in ihrem erlernten und weitere 25 Prozent in einem verwandten Beruf tätig gewesen. (reh)

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