Gewalt gegen Pflegebedürftige hat viele Facetten und ist kein singuläres Ereignis. Welche Hinweise deuten auf Gewalt, welche Reaktionen sind sinnvoll? Eine neue Broschüre informiert über Formen der Gewalt und gibt Tipps für das Verhalten als Zeugen.
Herausfinden, was los ist: Plötzliche Verhaltensänderungen können bei Pflegebedürftigen auch ein Hinweis auf erlebte Gewalt sein.
„Wer auch immer Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen beobachtet, muss etwas tun“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP), Ralf Suhr. Denn: Pflegebedürftige Menschen können sich häufig schlecht wehren oder gar nicht mitteilen, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Daher sei Hilfe von außen wichtig, betont das ZQP.
Mit der Broschüre „Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen verhindern“ wendet sich die Stiftung an alle Personengruppen, die zum Schutz pflegebedürftiger Menschen beitragen können – von professionell Pflegenden über Angehörige bis hin zu ehrenamtlichen Helfern.
Genau hinschauen und auf Verletzungen, verändertes Verhalten und Zeichen mangelnder Pflege achten, lautet einer der zentralen Ratschläge. Darüber hinaus vermittelt die Broschüre Tipps, wie Außenstehende Beobachtungen ansprechen, dokumentieren und für Hilfe sorgen.
Der Kurzratgeber kann kostenlos über die Website des ZQP bestellt oder heruntergeladen werden. Ausführliche Informationen zum Thema, Kontaktdaten zu Krisentelefonen sowie Arbeitsmaterialien für Pflegeeinrichtungen bietet das ZQP-Onlineportal "Gewaltprävention in der Pflege". (ne)