Zehn kolumbianischen Beschäftigten eines Pflegeheims in Wilstedt droht die Abschiebung. Dagegen haben Angehörige der Bewohner und die Belegschaft eine Petition gestartet. Zehntausende Unterstützer gibt es bereits.
Weil ihre Asylanträge abgelehnt wurden, sollen zehn Pflegemitarbeitende eines Heims in Wilstedt nach Kolumbien abgeschoben werden. Mit einer Online-Petition auf der Plattform innnt.it will die Einrichtung das verhindern. Bis jetzt haben fast 51.000 (Stand 21.11.2024) Menschen die Petition gezeichnet.
Wie der NDR berichtet, prüft das niedersächsische Innenministerium derzeit die Fälle der kolumbianischen Beschäftigten. Wegen der abgelehnten Asylanträge sei ein sogenannter „Spurwechsel“ in die Fachkräftezuwanderung nicht möglich. Einige der Beschäftigten hätten Härtefallanträge gestellt.
Die Landesregierung bedauerte in der vergangenen Woche die derzeitige Lage „außerordentlich“ und sprach von einer „absurden Situation.“
Der Verlust der zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte nach Angaben der Einrichtungsleitung für das Heim das Aus bedeuten. Für 48 Menschen mit Demenz müsste dann ein neues Zuhause gefunden werden. Das Heim ist die einzige gerontopsychiatrische Einrichtung in der Region. (ne)
Der Beitrag wurde aktualisiert am 21.11.2024.