Altenpflege gilt als Knochenjob. Das scheinen auch Zahlen der Techniker-Krankenkasse (TK) zu bestätigen: Demnach werden Beschäftigte in der Altenpflege doppelt so häufig erwerbs- oder berufsunfähig wie andere Berufsgruppen.
Beschäftigte in der Altenpflege beziehen doppelt so häufig Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsrenten als aufgrund ihrer Alters- und Geschlechtsstruktur zu erwarten wäre. Das geht aus dem aktuellen TK-Gesundheitsreport hervor, der am 2. August präsentiert wurde. Auch die Zahl der Fehltage liegt in der Branche mit 25,3 Tagen deutlich über dem Durchschnitt von 15,1 Tagen.
Alarmierende Zahlen
Für Thomas Ballast, den stellvertretenden Vorstandsvorsitzender der TK, sind diese Zahlen alarmierend: „Sie zeigen, dass viele Pflegekräfte gesundheitlich stark belastet sind und sogar ihren Beruf nicht mehr ausüben können.“ Ballast begrüßt daher die im Pflegepersonal-Stärkungsgesetz vorgesehenen Maßnahmen. Diese sehen für die Altenpflege neben zusätzlichen Stellen unter anderem auch digitale Entlastungsmöglichkeiten sowie eine verbesserte betriebliche Gesundheitsfürsorge vor.
Im bundesweiten Modellprojekt PROCARE setzt auch die TK auf Prävention. Ziel ist es, gleichzeitig die Gesundheit der Mitarbeiter und der pflegebedürftigen Menschen in den stationären Pflegeeinrichtungen stärken.
Für den Gesundheitsreport 2018 hat die TK die Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der rund fünf Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen ausgewertet.