Der Bundesrat hat vergangene Woche der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflege zugestimmt. Gleichzeitig mahnte die Länderkammer Änderungen im Hinblick auf die Altenpflege an. Damit folgte sie der anhaltenden Kritik der Pflegeverbände.
Aus Sicht des Deutschen Pflegerates (DPR) ist die Reform der Pflegeberufe durch die Billigung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung „einen großen Schritt“ weitergekommen. Keine zukunftsfähige Lösung sei jedoch die Absenkung des Kompetenzniveaus in der Altenpflegeausbildung, die zu einer Degradierung des Berufes führe.
„Das hat auch der Bundesrat erkannt und damit die Auffassung des Deutschen Pflegerats voll und ganz bestätigt“, zeigte sich DPR-Präsident Franz Wagner erfreut.
Die Präsidentin der Pflegekammer Niedersachsen, Sandra Mehmecke, hatte sich im Vorfeld der Bundesratsabstimmung ebenfalls gegen eine Absenkung des Niveaus in der Altenpflegeausbildung ausgesprochen und dringende Korrekturen angemahnt. Eine „Altenpflegeausbildung zweiter Klasse“ dürfe es nicht geben.
Die Länder haben die Bundesregierung jetzt aufgefordert, die Niveauabsenkung der Altenpflegeausbildung zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufzuheben. Eine qualitativ hochwertige evidenzbasierte Versorgung von Menschen in der Langzeitpflege sei sonst nicht mehr gewährleistet. Bereits jetzt sollen flankierende Maßnahmen ergriffen werden, um eine Benachteiligung für das Arbeitsfeld Altenpflege zu minimieren. (ne)