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2019 | Altenpflege/Lebensqualität erhalten | Buch

Trainer-Manual - Aktiv und sicher durchs Leben mit dem LiFE Programm

Evidenzbasierte Sturzprophylaxe für Senioren

verfasst von: Prof. Dr. Lindy Clemson, Jo Munro, Maria Fiatarone Singh, Dr. Michael Schwenk, Corinna Nerz

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Auf Zehenspitzen die Zähne putzen, auf einem Bein die Haare kämmen, auf den Fersen in die Küche gehen – zeigen Sie Senioren, wie der Alltag zum Fitness-Studio wird! Als Therapeuten oder Trainer können Sie mit dem LiFE Programm (LiFE= Lifestyle-integrated Functional Exercise), entwickelt an der University of Sydney, das Sturzrisiko älterer Menschen nachweislich verringern. Mit gezielten Übungen können Muskelkraft und Gleichgewicht verbessert, sowie die körperliche Aktivität erhöht werden.

Mit diesem Buch erfahren Sie die praktische Umsetzung des evidenzbasierten LiFE Programms und erhalten Tipps und Vorschläge für die Gestaltung der Trainingseinheiten.

In diesem Buch finden Sie u.a. Hintergründe und Ziele des LiFE Programms, Assessments zur Erfassung der aktuellen Leistungsfähigkeit, Trainingsmöglichkeiten im Alltag, Prinzipien der LiFE-Übungen, Anleitungen für jede Trainingseinheit, Vorlagen für die Dokumentation des Trainings.

Tragen Sie dazu bei, dass Senioren bis ins hohe Alter aktiv und mobil bleiben können!

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Das LiFE Programm wurde aus der Notwendigkeit heraus entwickelt, älteren Menschen ein evidenzbasiertes, praktikables und langfristig umsetzbares Trainingsprogramm anzubieten. Ziel ist die Reduktion von Stürzen und die Verbesserung der Funktionsfähigkeit. Hierzu werden Gleichgewichts- und Kraftübungen in den Alltag integriert. Die Übungen werden dabei individuell an die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst und durch die Verknüpfung mit Alltagsaktivitäten zur Gewohnheit. Um eine hohe Qualität bei der Vermittlung des Programms zu gewährleisten, werden die Inhalte standardisiert unter Einhaltung der Aspekte Übungsdurchführung, Sicherheit, individuelle Anpassbarkeit, Einbettung in den Alltag und Anpassung der Schwierigkeitsstufe vermittelt. Hohe Authentizität erreichen Trainer über eine praktische Erprobung des LiFE Programms (Selbsterfahrung) und die Verinnerlichung des Konzepts und der Prinzipien.
Lindy Clemson, Jo Munro, Maria Fiatarone Singh, Michael Schwenk, Corinna Nerz
Kapitel 2. Fähigkeiten beurteilen und Übungsmöglichkeiten finden
Zusammenfassung
Zu Beginn des Programmes listet der Teilnehmer Trainingsmöglichkeiten im persönlichen Alltag auf. Verwendet wird hierzu die Tabelle der alltäglichen Tätigkeiten (TaT), die vom Teilnehmer vor dem ersten Hausbesuch ausgefüllt und während der Erstellung des individuellen Programmes gemeinsam mit dem Trainer besprochen wird. Der erste Hausbesuch umfasst eine standardisierte Beurteilung des funktionellen Leistungsstands im Hinblick auf Gleichgewicht und Kraft. Zum Einsatz kommt hierbei das LiFE Assessment Tools (LAT), das speziell für das LiFE-Programm entwickelt wurde und jeweils 5 Kraft- und Gleichgewichtsübungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden umfasst. Die über das LAT erhobenen Informationen bilden die Grundlage für einen erfolgreichen Trainingsstart und erlauben dem Teilnehmer ein effektives und sicheres Training im Alltag.
Lindy Clemson, Jo Munro, Maria Fiatarone Singh, Michael Schwenk, Corinna Nerz
Kapitel 3. Die Vermittlung des ProgrammsLiFE ProgrammVermittlung
Zusammenfassung
Im Rahmen der Hausbesuche vermittelt der Trainer dem Teilnehmer die zugrunde liegenden Prinzipien (3 Gleichgewichts- und 4 Kraftprinzipien) und die dazugehörigen Übungen (je 7 Gleichgewichts- und Kraftübungen). Im Vordergrund steht dabei zunächst das Erlernen der korrekten Übungsdurchführung. Im Anschluss werden konkrete Alltagssituation festgelegt, im Rahmen derer die Übungen im Alltag durchgeführt werden. Zentral ist hierbei die praktische Durchführung der Übungen während der ausgewählten Alltagshandlungen. Dies erlaubt dem Trainer, mögliche Korrekturen bei der Durchführung vorzunehmen. Im Anschluss wird im Übungsplaner festgehalten, wo, wann und wie die Übungen durchgeführt werden. Der Trainer erläutert zudem den Nutzen jeder Übung, vermittelt Tipps und Sicherheitshinweise und verweist auf das entsprechende Kapitel im Teilnehmerhandbuch. Zur Gewohnheitsbildung können spezifische Hinweisreize geschaffen oder Veränderungen in der Umgebung vorgenommen werden.
Lindy Clemson, Jo Munro, Maria Fiatarone Singh, Michael Schwenk, Corinna Nerz
Kapitel 4. Leitfaden für die einzelnen SitzungenSitzungen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Struktur und der Ablauf der Hausbesuche beschrieben. Beim ersten Hausbesuch testet der Trainer zu Beginn die funktionellen Leistungen des Teilnehmers anhand des LAT und bespricht Alltagssituationen, in die LiFE Übungen integrierbar sind. Zudem werden jeweils ein bis zwei Gleichgewichts- und Kraftübungen eingeübt und im Übungsplaner festgehalten. Die Übungsauswahl und die genaue Anzahl der Übungen können individuell unterschiedlich ausfallen, abhängig von Leistungsstand und Präferenzen des Teilnehmers. Während der folgenden Hausbesuche werden die Anzahl der Übungen sukzessive erhöht und der Schwierigkeitsgrad kontinuierlich gesteigert (progressives Training). Mit jedem Hausbesuch soll die Autonomie des Teilnehmers erhöht werden im Sinne einer selbstständigen Übungsauswahl, Integration und individuellen Anpassung an den Lebensstil. Als Richtwert sollten Teilnehmer mit Abschluss des fünften Hausbesuchs 10 Übungen integriert haben, wobei diese Zahl individuell variieren kann.
Lindy Clemson, Jo Munro, Maria Fiatarone Singh, Michael Schwenk, Corinna Nerz
Kapitel 5. Planung und Dokumentation der Durchführung der LiFE ÜbungenÜbungenDokumentation Übungen Planung
Zusammenfassung
Das LiFE-Programm beinhaltet 2 Dokumente zur Planung und Dokumentation der im Programm erlernten Übungen: den Übungsplaner und den Übungszähler. Als Trainer gilt es, dem Teilnehmer zum einen den Sinn einer detaillierten Dokumentation im Hinblick auf den Programmerfolg zu vermitteln, zum anderen den korrekten Umgang mit den Dokumenten einzuüben. Der Übungsplaner dient zur Festlegung, wann welche Übungen in alltäglichen Situationen durchgeführt werden sollen. Die tägliche Dokumentation im Übungsplaner ist ein wesentliches Element der Erfolgskontrolle und zentral für den Aufbau einer Übungsroutine. Ergänzend wird an 2 Tagen pro Woche ein Übungszähler geführt. Dieser ermöglicht eine detaillierte Dokumentation der täglichen Praxis über das Zählen der Übungsanzahl. Damit soll eine Verhaltensänderung insbesondere zu Beginn des Programmes gefördert werden. Bei Einhaltung der Dokumentation tritt über die Wochen eine Gewohnheitsbildung hin zu regelmäßiger Praxis ein.
Lindy Clemson, Jo Munro, Maria Fiatarone Singh, Michael Schwenk, Corinna Nerz
Kapitel 6. Beispiel zur strukturierten Vermittlung des LiFE Programms (7 HausbesucheHausbesuche)
Zusammenfassung
Dieses Kapitel bietet einen konkreten Vorschlag zur strukturierten Verabreichung des LiFE Programms, der auf den Erfahrungen der deutschsprachigen Autoren basiert. Hierbei werden der Ablauf und die Inhalte von 7 Hausbesuchen detailliert beschrieben und gleichzeitig verschiedene Tipps und Hilfestellungen aus der persönlichen Trainerpraxis vermittelt. Zusätzlich werden dem LiFE Programm zugrunde liegende theoretische Hintergründe zu Aspekten wie Motivation, Schlüsselreizen oder Gewohnheit genau veranschaulicht. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Vermittlung konkreter Strategien zur Steigerung der alltäglichen körperlichen Aktivität. Hierbei geht es darum, die durch das LiFE Training gewonnene Fitness direkt im Alltag anzuwenden, das körperliche Aktivitätsniveau zu erhöhen (zum Beispiel länger Gehen) und damit den Trainingserfolg und die Lebensqualität zu steigern.
Michael Schwenk, Corinna Nerz
Backmatter
Metadaten
Titel
Trainer-Manual - Aktiv und sicher durchs Leben mit dem LiFE Programm
verfasst von
Prof. Dr. Lindy Clemson
Jo Munro
Maria Fiatarone Singh
Dr. Michael Schwenk
Corinna Nerz
Copyright-Jahr
2019
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-57582-6
Print ISBN
978-3-662-57581-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57582-6