01.02.2016 | Leitthema
Alkoholpatienten als Risikopatienten
Was muss der Notfallmediziner beachten?
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2016
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Hintergrund
Notfallmediziner sind häufig mit akuten oder langfristigen Folgen eines schädlichen Alkoholkonsums konfrontiert. Erkennen, Differenzialdiagnose und die Erstversorgung der Alkoholfolgeerkrankungen gehören zu den Kernkompetenzen aller Notfallmediziner.
Methode
Recherche und Auswertung aktueller Literatur.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Bei akuter Alkoholintoxikation tritt häufig als Komplikation eine Hypothermie auf, die nicht übersehen werden sollte. Auf eine mögliche Schädel- und Hirnverletzung ist besonders zu achten und bei Verdacht mittels CT auszuschließen. Bei Stoffwechselstörungen, die per se eine Bewusstlosigkeit bedingen können, muss an eine Hyponatriämie und eine Hypoglykämie gedacht werden. Bei chronischem Alkoholmissbrauch sollte die erhöhte Suizidalität beachtet werden. Da Aggressivität und Gewalt v. a. bei Alkoholpatienten vermehrt auftritt, sollten die Notaufnahmen und Rettungsdienste organisatorisch und personell auf diese oft aufwendig zu versorgenden und aggressiven Patienten vorbereitet und geschult werden.
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