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01.12.2022 | AIDS | Nachrichten

Welt-Aids-Tag

HIV/AIDS – Vivantes bekämpft Vorurteile

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Auch bei Beschäftigten im Gesundheitswessen gibt es Unwissen im Umgang mit HIV-positiven Menschen. Die Berliner Vivantes Kliniken wollen jetzt ihre Mitarbeitenden informieren und mit Vorbehalten aufräumen.

Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember startet der Klinikkonzern eine Anti-Diskriminierungsaktion, um die eigenen Beschäftigten besser über HIV und AIDS aufzuklären. Durchgeführt wird die Kampagne vom Team um Dr. Caroline Isner, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin – Infektiologie am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum.

„Es gibt viel Unwissen über HIV und AIDS auch im Gesundheitswesen – und daher leider immer wieder Diskriminierung von Patient*innen mit AIDS“, erklärt die Leiterin des renommierten HIV-Zentrums der Klinik. Wie wichtig das ist, zeigen Zahlen der Deutschen Aidshilfe: Demnach wurden 56% der Menschen, die mit HIV leben, innerhalb von 12 Monaten mindestens einmal in Kliniken, Arztpraxen und im gesamten Gesundheitswesen diskriminiert.

Dagegen wolle man etwas tun, so Isner, die auf die großen Erfolge bei der Behandlung der Infektionskrankheit in der letzten Dekade verweist.   

Fünf Fakten über HIV / AIDS

Im Rahmen der Kampagne weist das Team des HIV-Zentrums auf fünf Fakten über AIDS hin, die auch vielen Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht bekannt sind:
Menschen mit HIV,

  • die unter Therapie stehen, sind NICHT ansteckend
  • die unter Therapie stehen, haben die GLEICHE Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV
  • dürfen NICHT gesondert in der Krankenakte gekennzeichnet werden
  • sind NICHT isolationspflichtig
  • werden heute mit einer Tablette täglich oder zwei Injektionen alle zwei Monate behandelt.

Auch eine häufig geäußerte Befürchtung wird ausgeräumt: So gebe es keine dokumentierten Fälle einer HIV-Infektion, die durch Kontakt mit entsorgten Nadeln oder Spritzen entstanden sind.

Das HIV-Zentrum im Auguste-Viktoria-Klinikum ist seit den 1980-er Jahren auf die Behandlung von Menschen mit HIV / AIDS spezialisiert. Mit dem „Schöneberger Modell“ wurde dort zusammen mit anderen Akteuren ein umfassendes Versorgungskonzept für betroffene Menschen entwickelt, das auch heute noch erfolgreich fortgeführt wird. (ne)

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