Im Rahmen des Kongresses Pflege 2019 haben der Bundesverband Pflegemanagement und Springer Pflege am Freitag wieder den Pflegemanagement-Award in zwei Kategorien verliehen. Beide Siegertrophäen gingen in diesem Jahr an den Niederrhein.
v.l.n.r.: Preisträger 2019: Andrea Albrecht, Romina Giacomazza, Simon Jäger, Marie Sohn
In der Kategorie „Pflegemanager des Jahres“ setzte sich Andrea Albrecht, Pflegedirektorin am Neusser Lukaskrankenhaus durch. „Ihr Gespür für neue Wege gepaart mit einem klaren Blick für die Zahlen, ohne dabei den Fokus auf Patienten und Mitarbeiter zu verlieren, ist einzigartig“, urteilte Peter Bechtel, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Pflegemanagement. „Die Idee einen Flex-Pool einzuführen, um Personalengpässe zu überwinden, ihr Einsatz für die Pflegeausbildung, für einen Austausch über Ländergrenzen hinweg und für starke Pflegeindikatoren sind nur einige der Punkte, die die Jury überzeugt haben“, so Bechtel weiter.
Nachwuchs-Pflegemanager des Jahres
Platz eins bei den Nachwuchs-Pflegemanagern ging an Romina Giacomazza, 32, Stationsleitung im Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss für ihr Projekt der Erstellung einer Stellenbeschreibung für die pflegerischen Leistungen der zentralen Notaufnahme.
Über den zweiten Platz konnte sich Marie Sohn, Stationsleitung, St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin freuen. Innerhalb kurzer Zeit hat die 30-Jährige mit Begeisterungsfähigkeit und herausragendem Fachwissen ihre Station zu einer Wohlfühl-Oase für Demenzkranke gemacht. Ohne dabei die Wirtschaftlichkeit außer Acht zu lassen.
Auf den dritten Platz schaffte es Simon Jäger, stellvertretender Pflegedirektor, Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer. Mit seinem Projekt „Lernstation“ hat er es geschafft, die Brücke zwischen theoretischer und praktischer Pflegeausbildung zu schlagen. Der 29-Jährige punktete auch mit seiner natürlichen Autorität und dem Vertrauen, das ihm Mitarbeiter und Vorgesetzte entgegenbringen.
Optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter schaffen
Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, zeigte sich in seinem Grußwort nicht nur von der Qualität der Nominierungen beeindruckt: „Wir sehen hier eine Generation an Pflegemanagern, die endlich das Selbstbewusstsein mitbringen, das sie für eine starke Pflege benötigen.“ Aus Sicht von Westerfellhaus ist es wichtiger denn je, optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen. Er hoffe, dass sich die nominierten Konzepte weiter durchsetzen.
Die diesjährige Jury konnte sich über ein starkes Wettbewerberfeld freuen: „Ich bin immer wieder aufs Neue von der Unterschiedlichkeit und Innovationskraft der Projekte begeistert, die das junge Pflegemanagement auf den Weg bringt“, so Katja Kupfer-Geißler, HEILBERUFE-Chefredakteurin und Jury-Mitglied.
„Lange haben wir über mangelnde Augenhöhe der Pflege gesprochen. Mit dem Potenzial, das in den jungen wie den erfahrenen Pflegemanagern steckt, gehören diese Zeiten hoffentlich ganz bald der Vergangenheit an“, so Peter Bechtel abschließend.
Sponsoren beider Preise waren auch in diesem Jahr die auf das Gesundheitswesen spezialisierte Unternehmensberatung ZEQ AG sowie die Fresenius Kabi Deutschland GmbH.