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27.02.2020 | #IntGeKo | Nachrichten

Entlassmanagement: Software statt Fax

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Am 24. und 25. April 2020 findet zum 8. Mal der von Springer ausgerichtete Interprofessionelle Gesundheitskongress in Dresden statt.

Dresden © Jürgen Lösel

Häusliche Krankenpflege, Medikamente, Hilfsmittel, Rehabilitation – nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus muss einiges organisiert sein, damit die Patienten anschließend ohne Lücken und Brüche weiterversorgt sind. Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz sind Krankenhäuser zu einem umfassenden Entlassmanagement verpflichtet, und die Krankenkassen sollen die Kliniken dabei unterstützen. Doch wie ist eine Unterstützung beim Entlassmanagement möglich, wenn ein einheitlicher und strukturierter elektronischer Datenaustausch zwischen Krankenhaus und Krankenkasse nicht gesetzlich geregelt ist? Eine digitale Lösung wird auf dem 8. Interprofessionellen Gesundheitskongress vorgestellt, zu dem der Springer Medizin Verlag und sein Geschäftsbereich Springer Pflege am 24. und 25. April 2020 nach Dresden einladen.

Es geht um das Projekt proFilePLUS, eine digitale Informations- und Kommunikationssoftware, die vom Universitätsklinikum Dresden zusammen mit der AOK PLUS entwickelt und zurzeit im Uniklinikum getestet und wissenschaftlich ausgewertet wird. Von ersten Ergebnissen wird Kristin Dittrich, Innovationsmanagerin am Dresdner Uniklinikum, in ihrem Vortrag berichten. Die neue Software konzentriert sich zunächst auf die Übersendung und Bearbeitung von Reha-Anträgen. „Diese wurden bei uns bisher per eFax an die Kostenträger übermittelt“, berichtet Kristin Dittrich. Vorteile der neuen digitalen Lösung: mehr Datensicherheit, das Krankenhaus bekommt benötigte Patientendaten von der Krankenkasse, Ansprechpartner und Bearbeitungsstand werden angezeigt. „Vor allem durch die Statusanzeige bleibt es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Sozialdienstes erspart, dass sie ständig zum Hörer greifen müssen“, erklärt Kristin Dittrich. Ziel des Projekts ist die komplette Digitalisierung des Entlassmanagements. Wichtig bei der Entwicklung und Einführung eines neuen digitalen Instruments sei es, die Innovation den Mitarbeitern nicht einfach vor die Nase zu setzen, sondern jede Mitarbeiterin, jeden Mitarbeiter mit dem Ziel einzubeziehen, dass die Software ihnen im Arbeitsalltag wirklich helfen könne.

Neue digitale Konzepte, Assistenzsysteme, Telemedizin und Robotik sind dieses Jahr ein Schwerpunkt des 8. Interprofessionellen Gesundheitskongresses, der jedes Jahr mit seinem berufsübergreifenden Konzept etwa 800 Pflegefachpersonen, Medizinerinnen, Hebammen, Notfallsanitäter, Physiotherapeuten, medizinische Fachangestellte und Logopädinnen anzieht. So widmet sich eine Podiumsdiskussion, an der unter anderem der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Dr. Erik Bodendieck, teilnimmt, dem „gläsernen Patienten“ – vor dem Hintergrund des Digitale-Versorgung-Gesetzes und der elektronischen Patientenakte. Weiterhin wird auf dem Kongress zum zweiten Mal der Innovationspreis für interprofessionelle Projekte im Gesundheitswesen verliehen. Mehr zum Kongress finden Sie hier, mehr zum Innovationspreis hier.

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