Skip to main content

03.11.2018 | #GeKo | Nachrichten

Kulturwandel – auch im Gesundheitswesen

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Gesundheitseinrichtungen stehen heute vor großen Herausforderungen. Das setzt vielfach einen Kulturwandel voraus. Dieser muss von oben kommen, aber auch von den Mitarbeitern getragen werden, sagt der Hamburger Experte für Unternehmenskultur, Jürgen Bock.

Jürgen Bock © Dominik Reipka

Die berufliche Pflege ist eine sinnstiftende Tätigkeit und bietet eine sichere berufliche Perspektive. Dennoch herrscht Fachkräftemangel. „Pflege ist nicht alles, aber ohne Pflege ist alles nichts“, machte der Hamburger Experte für Unternehmenskultur, Jürgen Bock, auf dem 16. Gesundheitspflegekongress den Stellenwert der Berufsgruppe deutlich. Daher müsse in den Gesundheitseinrichtungen einiges anders werden, sowohl in ihrer Wirkung nach innen als auch nach außen. Aus Sicht von Bock eine Frage der Unternehmenskultur und der Führung.

Wertschätzung und Gestaltungsspielräume

Aufgabe von Führungskräften sei es, Menschen zu befähigen, „einen großartigen Job zu machen“ - auch im Gesundheitswesen. Darüber hinaus gelte es, den Mitarbeitern „Wachstum zu ermöglichen“. Das heißt, aus Sicht von Bock: Mitarbeiter schrittweise in eine Situation bringen, in der sie noch nicht waren. Letztlich gehe es um Wertschätzung und Gestaltungsspielräume. Dazu müssten sich Führungskräfte an die Basis begeben, um die Stimmung und Bedürfnisse der Mitarbeiter einzufangen. „Wer wissen will, wie es um das Team bestellt ist, muss auch ins Team gehen“, fordert Bock.

Um vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels zu bestehen, müssten Gesundheitseinrichtungen daran arbeiten, zu einer gemeinsamen Kraft zu werden. Es gelte, nach außen zu zeigen, dass Pflege Spaß macht. Dies lässt sich aus Sicht des Experten nicht durch eine Imagekampagne erzwingen. Entscheidend sei, wie das Verhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeitern aussieht. Bock: „Die Beziehungsebene ist hier Problem und Lösung zugleich.“ (ne)

print
DRUCKEN