Zusammenfassung
Pneumocystis jirovecii ist die einzige humanpathogene Spezies aus dem Genus Pneumocystis. Der Erreger wurde ursprünglich als Auslöser von Lungeninfektionen bei Frühgeborenen beschrieben. Im Zusammenhang mit der globalen Ausbreitung von HIV wurde P. jirovecii zu einem wichtigen Erreger pulmonaler Infektionen bei immunkompromittierten Patienten. Die Pneumocystis jirovecii-Pneumonie (PcP) tritt insbesondere bei Patienten mit Defekten der T-zellulären Immunantwort auf und kann rasch zu einer respiratorischen Insuffizienz führen. Da P. jirovecii nicht kulturell anzüchtbar ist, beruht die Diagnose auf dem mikroskopischen oder molekularbiologischen Nachweis. Serologisch führt die PcP zu erhöhten BDG-Spiegeln. P. jirovecii ist einer der wenigen Erreger invasiver Pilzinfektionen, der effizient von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.