Anzeige
01.11.2013
Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparats bei Pflegekräften in einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in Sachsen-Anhalt
Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 4/2013
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Einleitung
Körperliche Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparats sind unter Pflegekräften durchaus verbreitete Probleme. In einer Befragung unter Pflegekräften eines Krankenhauses der Schwerpunktversorgung in Sachsen-Anhalt sollte diese Aussage überprüft werden. Des Weiteren sollten anhand der Ergebnisse im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements Programme initiiert werden, die helfen können, Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparats langfristig zu lindern und Belastungen, die negativen Einfluss auf den Bewegungsapparat haben, zu minimieren bzw. zu beseitigen.
Methode
Am Harzklinikum D.-C.-Erxleben wurde eine schriftliche Befragung der Mitarbeiter zu Beschwerden, Belastungen und allgemeinem Gesundheitsverhalten durchgeführt. Die Antworten von 168 Pflegekräften (bei nges = 302) konnten ausgewertet werden.
Ergebnisse
Von den Pflegekräften haben 37,8 % (n = 62) selten bzw. 47 % (n = 77) häufig Rückenbeschwerden. Dauerhaft unter Rückenschmerzen leiden 7,9 % (n = 13). Es geben 90,8 % der Pflegekräfte Nacken- bzw. Schulterschmerzen an. Dabei beklagen 31,9 % (n = 52) seltene, 49,1 % (n = 80) häufige und 9,8 % (n = 16) dauerhafte Beschwerden im Nacken- bzw. Schulterbereich. Ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von sportlichen Aktivitäten und Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparats konnte nicht festgestellt werden. Eine Hochrisikogruppe (Alter und Häufigkeit von sportlichen Aktivitäten) konnte nicht ermittelt werden.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse bestätigen Resultate vorangegangener Untersuchungen unter Pflegekräften. Daher ist es wichtig, gesundheitsfördernde Projekte u. a. zur Stärkung der Rücken- und Schultermuskulatur sowie spezielle Programme wie Rückenschulen vermehrt an Einrichtungen des Gesundheitswesens für Mitarbeiter anzubieten.