Das Asklepios Klinikum Harburg will Pflegefachpersonen auch nach dem Renteneintritt im Unternehmen halten. In speziellen „Senior Modulen“ werden für interessierte Mitarbeitende passgenaue Lösungen erarbeitet.
Das Asklepios Klinikum Harburg will Pflegekräften auch nach dem Renteneintritt ein Beschäftigungsangebot machen (Symbolbild). © Wavebreakmedia / Getty Images / iStock
Im dem Hamburger Klinikum erreicht jede zehnte Pflegekraft in den nächsten drei Jahren das Renteneintrittsalter. Mit diesem demographischen Umbruch drohen der Klinik wertvolle Arbeitskräfte und „immens viel Fachwissen“ verloren zu gehen. Im Rahmen des klinikweiten Projekts "Generation Harburg" hat die Pflegedirektion daher ein Konzept für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem Renteneintritt erarbeitet.
Zunehmend wünschten sich Kolleg:innen einen sanften Übergang in den Ruhestand, so Pflegedirektor Andre Schepanski. Sie wollen nur noch tageweise arbeiten oder junge Kolleg:innen coachen. Zudem interessierten sich immer mehr Pflegekräfte für eine Weiterbeschäftigung nach Renteneintritt. Mit den neuen "Senior-Modulen" sei das möglich, erklärt er.
Passgenaues Beschäftigungsangebot für Pflegende 60 Plus
So könnten Pflegekräfte ab 60 Jahren in einem persönlichen Beratungsgespräch ihre Vorstellungen angeben. Gemeinsam werde dann ein passendes Angebot erstellt – ob in der Patientenversorgung, im Bereich Fortbildung oder im Mentoring. Laut Schepanski nutzen bereits 25 Pflegekräfte das Angebot und arbeiten trotz Rente weiter.
Wie der Pflegedirektor betont, sind viele der Pflegekräfte, die in Rente gehen, dem Haus seit Jahrzehnten eng verbunden: "Die Anfragen nach Weiterbeschäftigung in der Rente haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Das ist für uns ein Zeichen, dass der Arbeitsplatz bei älteren Kolleg:innen als positiv und wertschöpfend wahrgenommen wird.“
Das Asklepios Klinikum Hamburg Harburg ist nach eigenen Angaben der größte Arbeitgeber für Pflegekräfte in der Region Süderelbe. Mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Einsatzbereichen sind in der Pflege beschäftigt. Darüber hinaus gibt es 135 Ausbildungsplätze. (ne)