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13.05.2024 | Berufsverbände | Nachrichten

Tag der Pflegenden

Investitionen in die Pflege zahlen sich für alle aus

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Zum Tag der Pflegenden am 12. Mai haben Pflegeverbände die große wirtschaftliche Bedeutung professioneller Pflege unterstrichen und die Politik zu mehr Investitionen in den Bereich aufgefordert. 

Investition © Ghing / Getty Images / iStockDPR-Präsidentin Christine Vogler: „Jeder in die Pflege investierte Euro hat einen vielfach höheren Return on Investment.“ 

Unter dem Motto „Our Nurses. Our Future. The economic power of care” feierten am 12. Mai professionell Pflegende weltweit den Internationalen Tag der Pflegenden. Das vom International Council of Nurses (ICN) ausgewählte Thema richtete in diesem Jahr den Fokus auf den ökonomischen Wert guter Pflege sowie die finanziellen Herausforderungen in den Gesundheitssystemen. 
Auch in Deutschland unterstrichen Pflegeverbände und -organisationen die wirtschaftliche Bedeutung der Profession Pflege für die Gesellschaft und riefen die Politik zu mehr Investitionen auf. 

Ohne Pflege leidet auch die Wirtschaft

„Ohne die Profession Pflege gibt es keine pflegerische Versorgung. Ohne die Profession Pflege fehlen Mitarbeitende in der Industrie, die Produktion steht still, und es gibt weniger Verkäufer:innen, die im Laden bedienen, weniger Beschäftigte in der Verwaltung, Schulen und Kindergärten, weil sie im Bedarfsfall ihre Angehörige pflegen und betreuen müssen“, machte DPR-Präsidentin Christine Vogler die herausragende Bedeutung der Profession deutlich.

Deutschland müsse endlich bereit sein, in die Pflege zu investieren und deren Wert anzuerkennen. Notwendig sind aus Sicht des DPR Investitionen in verschiedene Bereiche: Von der Neuordnung der Kompetenzen innerhalb der Gesundheitsberufe über Pflegebildung, sektorenübergreifende Strukturen, sichere und gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen bis hin zum Aufbau von Pflegekammern. Die DPR-Präsidentin stellte klar: „Jeder in die Pflege investierte Euro hat einen vielfach höheren Return on Investment.“ 

Mehr als ein Kostenfaktor

Der DBfK-Präsidentin Christel Bienstein warnte indes die Politik davor, Investitionen in die Pflege und in die Berufsgruppe lediglich als Kostenfaktoren zu behandeln. Dies sei ein „großer Fehler“. So mache der aktuelle ICN-Report deutlich, dass professionelle Pflege nachweislich die Gesundheit der Menschen und damit auch das Bruttoinlandsprodukt der Länder verbessere. 
„Wem Würde allein als Grund für notwendige Investitionen in die Pflege und den Pflegeberuf nicht ausreicht, den sollte die starke Wirtschaftskraft bewegen, die davon ausgeht.“

In einem Offenen Brief fordert der Berufsverband Bundeskanzler Olaf Scholz dazu auf, der "großen inländischen Krise der Pflege" die notwendige Priorität einzuräumen. „Zeitenwende“ dürfe nicht bedeuten, sich von Solidarität und Sozialstaat abzuwenden, erklärte der Verband mit Blick auf das von Bundesfinanzminister Christian Lindner vor wenigen Wochen vorgeschlagene Moratorium für Sozialausgaben.  „Gute Pflege führt zu einer besseren Gesundheit – einer der Voraussetzungen für Wohlbefinden, Gerechtigkeit und Frieden.“

Investitionen in Pflege zahlen sich für alle aus, unterstrich auch die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. „Der Pflegeberuf ist unverzichtbar für das Funktionieren Deutschlands“, betonte Kammerpräsident Markus Mai. Als Schlüsselberuf strahle er in alle Bereiche der Gesellschaft aus. Investitionen in diesen Bereich seien daher „gut angelegt und zahlten sich mehrfach aus“. Mai bekräftigte: „Wir erwarten eine angemessene Verteilung der Gelder innerhalb des Gesundheitssystem.“ (ne)

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